Trotz angezogener Handbremse: Fahrschulen nehmen wieder Fahrt auf

Der Landtagsabgeordnete Tobias Heilmann stand im Gespräch mit den Fahrschulen.

Von links: Uwe Boll (Bildungszentrum u. Fahrschule Greiner), Uwe Radke (Fahrschule Radke) und Tobias Heilmann (SPD-Landtagsabgeordneter).
Von links: Uwe Boll (Bildungszentrum u. Fahrschule Greiner), Uwe Radke (Fahrschule Radke) und Tobias Heilmann (SPD-Landtagsabgeordneter). | Foto: Privat

Gifhorn. Von den Maßnahmen zur Eingrenzung des Corona-Virus sind die Unternehmen im Landkreis Gifhorn seit viele Wochen betroffen – auch die Fahrschulen im Kreis. In den Schritten zur Lockerung ist seit dem 11. Mai die praktische Fahrschulausbildung mit bis zu einer Person im Fahrzeug wieder erlaubt. Die ersten Verordnungen des Landes hatten zunächst keine konkrete Regelung für die Fahrschulen vorgesehen. „Die Fahrschulen sind an mich herangetreten und mir war klar, dass das gerade hier in der ländlichen Region mit den vielen Fahrschulen und den Fahrschülern, die mit der erfolgreichen Ablegung des Führerscheins auf ein Auto angewiesen sind, so nicht bleiben konnte“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Heilmann aus Ummern in einer Pressemitteilung.


Auch die dringend benötigte Corona-Soforthilfe hätte auf sich warten lassen. Nun habe aber alles für die Fahrschulen geklärt werden können, zeigt sich Heilmann erfreut. Heilmann stehe seit Wochen im engen Austausch mit der NBank, um den Unternehmen im Landkreis Gifhorn zu helfen, deren Auszahlung sich verzögert habe oder deren Antrag sogar gänzlich abgewiesen worden sei. Dennoch seien noch nicht alle Probleme gelöst. Seit Wochen sei im Hintergrund nach einer Lösung gesucht worden. „Ich setze mich aktuell dafür ein, das mehr als ein Fahrschüler im Auto mitgenommen werden darf“, so Heilmann. „Im ländlichen Raum ist es schlicht nicht wirtschaftlich für die Fahrschulen Touren nur mit einer Person zu machen und dann erneut eine weite Strecke zurücklegen zu müssen, um den nächsten Fahrschüler einzusammeln. Natürlich sind Hygienevorgaben und Abstandsgebote einzuhalten, aber warum eine Fahrschulprüfung mit einer weiteren Person auf der Rücksitzbank erlaubt ist, eine Mitnahme eines weiteren Schülers aber nicht, erschließt sich mir einfach nicht.“

In Gifhorn habe sich Heilmann mit dem Kreisvorsitzender des Fahrlehrerverbandes Uwe Boll (Bildungszentrum und Fahrschule Greiner) aus Gifhorn und dem Leiter der Fahrschule Radke, Uwe Radke aus Wesendorf getroffen. Die beiden Fahrschulenleitungen wären stellvertretend an ihn herangetreten und hätten sich nach dem Gespräch erfreut gezeigt. „Wir freuen uns das es endlich weitergeht. Wenn auch noch nicht alles wieder so wie früher ist und wir auf weitere Nachbesserungen seitens des Landes hoffen“, so Uwe Boll. Uwe Radke ergänzte: „jetzt wünsche ich mir noch vom Landkreis eine schnellere Bearbeitung der Führerscheinbeantragung.“ Auch diese Anmerkung habe Heilmann mitgenommen. Er habe im Gespräch erfahren, dass die Beantragung des Führerscheins im Landkreis Gifhorn zirka acht Wochen in Anspruch nähme, in angrenzenden Landkreisen, in denen die Fahrschulen ebenso aktiv seien, aber nur vier Wochen. Hier müsse der Landkreis schnellstens Abhilfe schaffen, fordert Heilmann. Die Motorradsaison sei fast beendet, wenn sich jemand spontan entschließt den Motorradführerschein zu machen, die Genehmigung seitens des Kreises aber auf sich warten lässt, führt Heilmann als Beispiel an.


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