Umpack-Aktion bei Edeka: Plastik soll beim Einkauf weichen


Matthias Roßberg (Dritter von rechts) übergibt seine Auswertungsliste an Klaus Michalik (rechts) und gesammelten Plastik-Müll an Projektpartner Cord Roloff vom ALW (Zweiter von links), hinten von links Christian Bilges (THG-Lehrer), Sebastian Glatter (Firma Roßberg) und Dirk Hahn (THG-Lehrer). Foto: Roßberg
Matthias Roßberg (Dritter von rechts) übergibt seine Auswertungsliste an Klaus Michalik (rechts) und gesammelten Plastik-Müll an Projektpartner Cord Roloff vom ALW (Zweiter von links), hinten von links Christian Bilges (THG-Lehrer), Sebastian Glatter (Firma Roßberg) und Dirk Hahn (THG-Lehrer). Foto: Roßberg | Foto: Roßberg

Wolfenbüttel. Matthias Roßberg sammelt immer mehr Mitstreiter für sein „Wolfenbütteler Modell“ ein. Vor wenigen Wochen hatte er beim Edeka-Markt Michalik am Neuen Weg zusammen mit seinen Mitarbeitern der Firma Roßberg Garten-, Landschafts- und Umweltbau einen Umpack-Service angeboten – mit dem Ziel, Bewusstsein für teils unnötige Plastikverpackungen beim Einkaufen zu schaffen.


Jetzt überreichte Roßberg eine Liste mit der Auswertung und konkreten Handlungsempfehlungen an Markt-Inhaber Klaus Michalik. Das geht aus einer Pressemitteilung der Firma Roßberg Garten-, Landschafts- und Umweltbau hervor. „Die ganze Aktion ist positiv angekommen. Ich selbst stehe emotional total dahinter und finde, dass es zu viel Plastik-Verpackungen gibt“, sagt Michalik. Für die Aktion habe er auch reichlich Lob von seiner Kundschaft bekommen. „Unsere Kunden sind an diesem Thema sehr interessiert. Viele bringen zum Beispiel bereits eigene Behälter mit“, erklärt der Marktleiter.

Auch Roßberg habe viele positive Erfahrungen an dem Tag gemacht. „Wir haben die Kunden an dem Tag informiert“, sagt der Gartenbau-Unternehmer. „Es geht mir darum, hier in Wolfenbüttel ein Modell zu entwickeln, indem wir uns fragen ‚Was passiert mit dem Müll, den wir hier produzieren? Wie können wir hier Plastik-Müll vermeiden?“

Praktische Vorteile sind ersetzbar


Mit seinem Team hat Roßberg den Kunststoff ausgewertet, den sie bei der Umpack-Aktion eingesammelt haben. Die unterschiedlichen Verpackungen wurden dabei kategorisiert. Plastik-Netze waren demnach die häufigste Erscheinungsform. Zudem gab Roßberg Empfehlungen für einzelne Verpackungssituationen ab. Die praktischen Vorteile der Plastik-Verpackungen ließen sich demnach oftmals auch mit einer Lösung aus Pappe oder Natur-Stoffen erzielen.

„Mir geht es um praktische Lösungen, die von und mit den Verbrauchern erarbeitet werden, so dass keine irrsinnigen Gesetzesänderungen notwendig sind, sondern inhaltliche Lösungen umgesetzt werden. Der Abgas-Skandal hat gezeigt, dass sich Industrie und Politik über den Willen der Verbraucher hinweg setzen, die schließlich diesen Staat ausmachen. So darf es nicht bei wichtigen Zukunftsansätzen weiter gehen. Die Politik kann nicht alles leisten, auch wenn sicherlich dort gute Gedanken entstehen“, betont Roßberg.

Auch am THG wurde schon mehrfach über die Umweltprojekte und Entwicklungen bei der Firma Roßberg gesprochen. THG-Lehrer Christian Bilges ist so auf Roßberg zugegangen, da die Schule im Rahmen des Projektes mit ihm zusammenarbeiten möchte. „Wir hoffen, dass wir mit den Schülern als Multiplikatoren dieses Thema auch in die Familien tragen können“, sagt Bilges. Ein „Wolfenbütteler Modell“ kann sicherlich ein Vorbild darstellen.


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