Vertuschungsversuch nach Alkoholfahrt: 33-Jähriger reumütig


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Wolfsburg. Als Polizisten am Sonntagmorgen einen vor ihnen fahrenden Seat kontrollieren wollten, versuchte dieser durch mehrere Einbahnstraßen zu entkommen. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.


Obwohl die Beamten das Fahrzeug mittels Leichtschrift "Stopp Polizei" Haltezeichen anhalten wollten, sei der Fahrzeugführer verbotswidrig nach rechts in die Straße Suhlgarten eingebogen und fuhr entgegengesetzt der Einbahnstraße, um anschließend ebenfalls verbotswidrig in die Straße Teichgarten abzubiegen.

Dort habe der Seat nach wenigen Metern am Fahrbahnrand angehalten. Die beiden Polizisten traten an das Fahrzeug heran und konnten deutlich erkennen, dass der Fahrersitz unbesetzt gewesen sei. Dabei hätten sie deutlich erkennen können, wie die Plätze im Fahrzeug gewechselt wurden. Eine männliche Person vom Fahrersitz sei auf der Rücksitzbank verschwunden und von dort rutschte eine weibliche nach vorn und tauschte mit dem Fahrer die Position im Fahrzeug.

Die Beamten hätten alle im Fahrzeug befindlichen Personen kontrolliert. Bei der weiblichen Fahrzeuginsassin habe es sich um eine 25-Jährige Frau aus dem Landkreis Wolfenbüttel gehandelt. Auf dem Beifahrersitz um einen 33 Jahre alten Wolfsburger. Im rückwärtigen Bereich saßen ein 30 Jahre alter Wolfsburger und ein 33 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Auf die Frage, wer nun gefahren sei, habe die 25-Jährige angegeben, sie sei die Fahrerin.

Blutproben wurden entkommen


Mit den Beobachtungen der beiden Polizeibeamten konfrontiert behaupteten beide Personen auf der Rücksitzbank ebenfalls, dass die 25-Jährige gefahren sei. Die Polizei habe alle Personen mit zur Wache genommen, wo den beiden Männern einen Atemalkoholtest durchführten. Der 30 Jahre alte Wolfsburger pustete 0,97 Promille, der 33 Jahre alte Mann aus dem Landkreis Wolfenbüttel 0,48 Promille. Beiden Männern sei daraufhin durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen worden. Gegen beide werde ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet. Die 25-Jährige bekomme eine Anzeige wegen Strafvereitelung.

Am Folgetag erschien der 33 Jahre alte Mann aus Wolfenbüttel und räumte ein, dass er der Fahrer des Seat gewesen sei. Er habe beim Auftauchen des Streifenwagens und dem damit verbundenen Haltezeichen Panik bekommen und sei aus mangelnder Ortskenntnis verkehrt in die Einbahnstraßen eingebogen. Die Ermittlungen dauern an.


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