Verwaltung prüft Barfußpfad: Verschwendung von Zeit und Geld?

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Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. In der Ratssitzung am heutigen Dienstag wurde die Verwaltung von einer großen Mehrheit der Abgeordneten damit beauftragt zu prüfen, ob in Braunschweig ein Bedarf zur Schaffung eines Barfußpfades bestehe und an welchen Standorten und mit welchem Konzept ein solcher errichtet werden könne. Doch es gab auch Kritik an diesem Beschluss.


"Die Nutzung sogenannter Barfußpfade in Form von einzelnen, mit verschiedenen Materialien ausgelegten Teilabschnitten, wird in Deutschland immer beliebter. Barfußpfade können dazu beitragen, die Menschen für die Natur zu begeistern und ihnen Natur- und Umweltbelange nahe zu bringen", heißt es in dem Antrag, der von der SPD eingebracht wurde. Auch seien die gesundheitsfördernden Aspekte eines Barfußpfades durchaus mit zu berücksichtigen. Die Schaffung eines Barfußpfades sei im Rahmen des Prozesses "Denk deine Stadt" zur Erarbeitung eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) angeregt worden.

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Carsten Lehmann lehnte den Antrag ab. Foto: Alexander Dontscheff


"Es gibt drängendere Probleme"


Die FDP im Rat der Stadt stimmte dem Antrag nicht zu. Fraktionsvorsitzender Carsten Lehmann begründete die Ablehnung damit, dass man in Zeiten von Langzeitarbeitslosigkeit und vielen anderen drängenden Problemen, doch nicht ernsthaft über ein Konzept für die Errichtung eines Barfußpfades diskutieren könne. "Wenn sich Fraktionen jetzt einzelne Stücke aus dem Stadtentwicklungskonzept herausgreifen, entwertet man das ganze Konzept. Grundsätzlich ist nichts gegen einen Barfußpfad einzuwenden, dann soll aber auch ein Ort vom Antragsteller benannt werden, denn ein Beschluss über ein Konzept zur Erstellung eines Barfußpfades kostet nur Geld und Zeit und am Ende kommt ein Papier heraus und kein Weg auf dem man Barfuß gehen kann“, so Lehmann.

Auch Stefan Wirtz von der AfD konnte den Antrag nicht wirklich ernst nehmen. Er fragte, wiedie Verwaltung denn den Bedarf für einen solchen Pfadprüfen solle. Seine Fraktion enthielt sich bei der Abstimmung.


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