Von Dubai ins Krankenhaus Marienstift


Oberärztin Dr. Silke Juras bei der Nachsorge (rechts)  mit dem jungen Patienten aus Dubai und seinem Vater. Foto: Krankenhaus Marienstift
Oberärztin Dr. Silke Juras bei der Nachsorge (rechts) mit dem jungen Patienten aus Dubai und seinem Vater. Foto: Krankenhaus Marienstift

Braunschweig. Rund 6.500 Kilometer ist der kleine Patient gereist, der in einem Behandlungszimmer im Krankenhaus Marienstift in Braunschweig auf dem Schoß seines Vaters gehalten wird. Ein Junge, gerade ein Jahr alt, aus Dubai.


Wie das Krankenhaus mitteilte, hat der Chefarzt der Klinik für Handchirurgie und angeborene Handfehlbildungen, Dr. med. Niels Benatar, ihn vor einer Woche an der rechten Hand operiert. Nun schneidet Oberärztin Dr. Silke Juras den dicken Verband, der fast den ganzen Arm des jungen Patienten umschließt, auf. Prüfende Blicke: Ist alles ordentlich verheilt? „Es sieht gut aus. Wir sind sehr zufrieden“, berichtet Dr. Benatar dem Vater auf Englisch. Vater und Mutter lächeln erleichtert.

Einen sechsstündigen Flug haben die Eltern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf sich genommen, damit die Fehlbildung ihres Sohnes von Dr. med. Niels Benatar behandelt wird. Der renommierte Mediziner ist deutschland- und europaweit bekannt. Immer wieder treten auch Patienten aus dem außereuropäischen Ausland an ihn heran. „Wir haben uns auch in der Schweiz und in anderen Ländern über Behandlungsmöglichkeiten für unseren Sohn informiert. Hier in Braunschweig fühlten wir uns am besten aufgehoben“, berichtet der Vater.

Das Krankenhaus Marienstift hat früh den Wert einer Spezialisierung erkannt und vor mehr als 20 Jahren die Klinik für Handchirurgie und angeborene Handfehlbildungen unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Niels Benatar eingerichtet. „Diese Entwicklung wurde stets aktiv unterstützt“, sagt Geschäftsführer Klaus-Dieter Lübke-Naberhaus. Auch die Pflege am Marienstift ist international ausgerichtet. „Unsere Pflegekräfte kommen aus verschiedenen Kulturkreisen, somit können sprachliche, religiöse und kulturelle Grenzen zumindest für die Dauer des Krankenhausaufenthaltes so gut wie möglich überwunden werden.“ Darüber hinaus werden interne Fortbildungsangebote etwa zur kultursensiblen Pflege gemacht, wodurch Barrieren abgebaut und der Kontakt mit Patienten wie jetzt aus Dubai erleichtert werden können. In der kommenden Woche werden bei seinem Sohn die Fäden gezogen, danach geht es zurück in die Heimat, berichtet der Vater. „Wir sind sehr glücklich, dass hier in Braunschweig alles so gut geklappt hat.“


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