"Wären dankbar über Defibrillator gewesen" - Mann kollabiert bei Fußballspiel

Beim VfL Leiferde gab es vor zwei Wochen einen Zwischenfall mit einem Zuschauer. Der Verein teilt nicht die Ansicht der Stadt, dass es an Sportstätten keinen Bedarf für Defibrillatoren gebe.

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In diesem Fall musste die Herzdruckmassage helfen, bis der Notarzt vor Ort war.
In diesem Fall musste die Herzdruckmassage helfen, bis der Notarzt vor Ort war. | Foto: Julia Seidel

Braunschweig. Wie berichtet, sieht die Stadt Braunschweig keinen Bedarf, die städtischen Sportstätten mit automatisierten externen Defibrillatoren (AED) auszustatten. Kurz nachdem regionalHeute.de darüber berichtete, meldete sich der VfL Leiferde bei uns und erklärte, dass es kürzlich im Rahmen eines Heimspiels einen Zwischenfall gegeben habe, wo ein AED sehr hilfreich gewesen wäre.



"Also wir vom VfL Leiferde wären vor 14 Tagen mehr als dankbar darüber gewesen", schrieb Marion Pospiech, 1. Vorsitzende des VfL Leiferde, auf unserer Facebook-Seite. Auf Nachfrage berichtet die Vorsitzende, was passiert ist. "Einer unserer Zuschauer kollabierte und musste reanimiert werden. Keine Atmung, kein Puls - nichts mehr. Gott sei Dank hatten wir mutige, beherzte und kompetente Ersthelfer und konnten den Menschen durch Herzmassagen, Mund-zu-Mundbeatmung wieder zurück ins Leben holen und dann den Notärzten übergeben", erzählt Marion Pospiech. Dies seien furchtbare Minuten gewesen, die einem wie Stunden vorgekommen seien, bis der Hubschrauber landete.

"Geräte sind selbsterklärend"


Auch das Argument der Stadt, die Defibrillatoren benötigten eine aufwändige und regelmäßige Schulung, kann man beim VfL nicht nachvollziehen. "Da diese Geräte selbsterklärend sind und auch vor Ort in der Freiwilligen Feuerwehr Personen sind, die darauf geschult sind, wäre der Umgang damit kein Problem. Unserem Zuschauer hätte jedenfalls noch viel schneller geholfen werden können", so Marion Pospiech, die auch zu bedenken gibt, dass es bei einem Fußballspiel nicht nur um junge Sportler gehe, sondern dass sich unter den Zuschauern auch viele ältere Menschen befänden. Letztlich sei man aber unglaublich froh, dass es mit vereinten Kräften gelungen sei, dem Mann zu helfen.


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