Meerschweine an Glascontainern ausgesetzt

Die Tiere befinden sich nun in der Obhut des Tierschutzvereins Wolfenbüttel.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Das Tierheim Wolfenbüttel hat am heutigen Donnerstag zwei Meerschweinchen aufgenommen, die bei niedrigen Temperaturen offenbar an den Glascontainern nahe der Hauptpost aufgefunden wurden. Laut Ute Rump, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wolfenbüttel, gehe es den beiden Damen gut. Sie erklärt, dass das Tierheim jederzeit gerne Tiere aufnehme.


Gefunden wurden sie in einer Plastikbox voller Heu. Bei den Tieren handele es sich um dreifarbige Rosettenmeerschweinchen. "Die sind total eingeschüchtert", schildert Rump unserer Onlinezeitung. "Wenn wir wüssten, wer das war könnten wir Anzeige erstatten. Aber wir sind natürlich nicht daran interessiert, dass diese Person sie zurücknimmt", stellt die Vereinsvorsitzende klar. Auf Facebook wird daher nach möglichen Zeugen gesucht, die sich mit Hinweisen auf den ehemaligen Besitzer an die Rufnummer 05331 / 62022 wenden können.

Tiere sollen vermittelt werden


Das Tierheim möchte die beiden vermitteln, sobald etwas Zeit verstrichen ist. "Wir vermitteln die ausgesetzten Tiere möglichst schnell. Die beiden vertragen sich gut, deshalb würden wir sie gerne zu zweit vermitteln", erklärt Rump weiter. Sie vertritt die Meinung, dass niemand seine Tiere aussetzen müsse, wenn er sich nicht mehr um sie kümmern kann. "Wir nehmen auch von Privat Tiere jederzeit an. Es kann höchstens passieren, dass man sich ein Weilchen gedulden muss. Wir müssen ja auch den Platz haben, um die Tiere unterzubringen." Gerade erst seien zwei Kaninchen abgeliefert worden von jemandem, der sich nicht mehr um die Tiere kümmern konnte. Die Abgabe, so stellt Rump klar, ist kostenlos möglich. Zwar sei eine Spende zur Deckung der - auch tierärztlichen - Kosten wünschenswert, davon abhängig mache man die Annahme von Notfalltieren aber nicht.

Keine Abgabewelle von "Homeoffice-Tieren"


Zumindest im Tierheim Wolfenbüttel ist die prognostizierte Abgabewelle der "Homeoffice-Tiere" ausgeblieben. "Erstmal hatten wir gar nicht so viele Tiere zur Vermittlung, und diejenigen, die wir vermittelt haben kamen auch nicht zurück". Rump geht auch nicht zwingend davon aus, dass viele Tierheimtiere zurückgegeben werden. Sie vermutet, dass eher Tiere abgegeben werden, die während des Lockdowns über Kleinanzeigen-Plattformen beschafft wurden: "Weil ihnen da zu wenig Wissen vermittelt wird. Dann werden Tiere angeschafft und die Leute sind sich gar nicht bewusst, dass die Tiere vielleicht gar nicht kinderlieb sind."


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