Eklat bei ALSTOM in Salzgitter: Geschäftsführung unterschrieb Vertrag zur Standortsicherung nicht


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Nach Informationen des Radiosenders "Okerwelle" hat die Belegschaft von Alstom in Salzgitter mit Unverständnis und Enttäuschung auf das Scheitern der Verhandlungen über die Zukunft des Standorts reagiert. Die Hoffnung, der französische Bahntechnik-Konzern werde womöglich doch noch auf die angekündigten Massenentlassungen verzichten, ist damit zumindest vorerst geplatzt.

Bei einer Betriebsversammlung sagte Betriebsratschef Bernd Eberle am Vormittag, das Verhalten der Geschäftsleitung erinnere ihn an ein Kasperletheater. Ursprünglich war die Versammlung einberufen worden, weil Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall davon ausgegangen waren, den erfolgreichen Abschluss eines Standortsicherungsvertrages verkünden zu können. Noch im Morgengrauen hatte es nach einer Einigung ausgesehen. Laut IG Metall-Verhandlungsführer Horst Ludewig habe nach rund 20-stündigen Verhandlungen ein unterschriftsreifer Vertrag vorgelegen. Dann jedoch seien die Vertreter der Arbeitgeberseite unangekündigt und kommentarlos abgereist, so Ludewig vor rund 2000 Beschäftigten in Salzgitter.

Der Rat der Stadt Wolfenbüttel hatte in der letzten Sitzung eine Resolution zur Standortsicherheit beschlossen und zahlreiche Bundes- sowie Landespolitiker hatten sich für die Beschäftigten eingesetzt (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach).


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