ASSE: Salzlauge wird testweise entschärft

von Marc Angerstein


| Foto: Ado



Der Antrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurde genehmigt und im August soll es losgehen: Dann werden rund 100 Liter kontaminierte Salzlösung aus dem maroden Atomlager Asse in Braunschweig-Thune testweise entschärft.

Wie das Niedersächsische Umweltministerium heute erklärte, hat das Braunschweiger Unternehmen "KSE - Kompetenzzentrum für sichere Entsorgung GmbH" ein Verfahren entwickelt, bei dem das Abfallvolumen von rund 80 Kubikmetern kontaminierter Salzlösung auf wenige hundert Liter reduziert werden kann. Dabei wird das radioaktive Cäsium aus der Salzlösung herausgefiltert und später in ein Endlager für schwach- und mittel-radioaktive Abfälle verbracht.

Der Test soll zeigen, ob das Filtrierverfahren wie geplant funktioniert. Dabei werden die Schadstoffe verdichtet. In Braunschweig-Thune werden keine radioaktiven Versuchsabfälle zurückbleiben, heißt es aus dem Ministerium.

Probebohrungen

Derzeit wird vom BfS geprüft, ob die 126 000 Fässer mit Atommüll wieder aus dem ehemaligen Salzbergwerk bei Remlingen wieder heraus geholt werden können. Dazu wird im Herbst zunächst die Einlagerungskammer 7 angebohrt. Erst danach soll die als problematisch eingestufte Kammer 12 angebohrt werden. Hier haben sich jedoch bis zu 80 Kubikmeter kontaminierte Salzlösung angesammelt, die zunächst entsorgt werden muss (WolfenbüttelHeute.de berichtete).


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