Auf dem Weg zum Corona-Medikament? Braunschweiger Start-Up arbeitet dran

Die Finanzierung der Medikamentenentwicklung wurde durch die Beteiligung des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums auf eine solide Basis gestellt.

Ist bald ein Medikament gegen das Coronavirus da? (Symbolbild)
Ist bald ein Medikament gegen das Coronavirus da? (Symbolbild) | Foto: Marvin König

Region. Ein weltweiter Markt wartet auf die Entwicklung von wirksamen Medikamenten gegen COVID-19. Es ist ein Wettlauf, in dem Forscherteams weltweit wetteifern, um einen Impfstoff oder ein Medikament dagegen zu entwickeln. Auch das neu gegründete Braunschweiger Unternehmen CORAT Therapeutics GmbH strebt danach, ein Medikament zur Behandlung von COVID-19 zu entwickeln. An dem neu gegründeten Biotech-Startup beteiligen sich das Land Niedersachsen mit der Beteiligungsgesellschaft NBank Capital sowie eine Braunschweiger Investorengruppe. Die Verträge wurden jetzt unterzeichnet. Dies berichtet das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.


Hinter CORAT Therapeutics steht das junge Biotechnologie-Unternehmen YUMAB GmbH, eine Ausgründung der Technischen Universität Braunschweig. Die YUMAB entwickelt und optimiert menschliche Antikörper für Biotech- und Pharmakunden weltweit. Vor Kurzem haben die Braunschweiger Forscher auf eigene Initiative Antikörper entwickelt, die das neuartige SARS-CoV-2-Virus nachweislich daran hindern, in Zellen einzudringen (regionalHeute.de berichtete).

Mit der Ausgründung CORAT Therapeutics will das Unternehmen den antikörperbasierten Wirkstoff bis zum Medikament weiterentwickeln. Dazu ist weitere Forschung und Entwicklung notwendig, ehe die klinischen Studien beginnen können, um die Wirkung der Antikörper erstmals im Patienten auf Verträglichkeit und Sicherheit zu testen.

"Studien können in diesem Jahr beginnen"


Dr. Thomas Schirrmann, Geschäftsführer der YUMAB und Gründungsgeschäftsführer der CORAT Therapeutics, dankt dem Land Niedersachsen und der lokalen Investorengruppe: „Dieses Engagement gibt uns die notwendige finanzielle Basis, das von Millionen Menschen sehnsüchtig erwartete Medikament gegen COVID-19 zu entwickeln. Wenn wir in unserem Zeitplan bleiben - und da bin ich optimistisch - können wir die klinischen Studien bereits in diesem Jahr beginnen. Hinter YUMAB und CORAT Therapeutics steht ein hochprofessionelles und äußerst engagiertes Team, das alles dafür gibt, dieses Ziel zu erreichen. Darauf bin ich sehr stolz."

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Niedersachsen hat eine sehr starke Biotechnologie-Branche, zu der auch so außergewöhnlich erfolgreiche junge Unternehmen wie YUMAB gehören. Was hier in Braunschweig entwickelt wird, kann vielleicht Menschenleben auf der ganzen Welt retten. Es geht daher jetzt darum, die finanzielle Grundlage für die schnelle Entwicklung eines COVID-19-Medikaments zu legen. Das kann ein Startup, auch ein so erfolgreiches wie YUMAB, nicht allein."

Dass es binnen vier Wochen von der Gründungsidee bis zum Abschluss der ersten Finanzierungsrunde gelungen ist, das neue Biotech-Unternehmen finanziell für das Entwicklungsvorhaben auszustatten, ist dem engagierten Zusammenwirken der niedersächsischen Ministerien für Wissenschaft und Kultur (MWK) sowie für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung (MW), sowie der Bereitschaft der privaten Investorengruppe aus Braunschweig zu verdanken. Durch Forschungsförderung des universitären Partners TU Braunschweig sowie die Beteiligung der NBank Capital und der Privatinvestoren an der CORAT Therapeutics ist es gelungen, ohne Verzögerungen die bisher erreichten herausragenden Forschungsergebnisse im Zeitplan weiter voranzutreiben.




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