Bilanz der Öffentlichen Versicherung: Deutlich weniger Kfz-Schäden

Die Leistungen für Versicherungsfälle in der Sachversicherung liegen insgesamt aber nur leicht unter denen des Jahres 2019.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Region. Kürzlich veröffentlichte die Öffentliche Versicherung Braunschweig ihre Bilanz für das Jahr 2020 (regionalHeute.de berichtete). Auffällig dabei ist vor allem, dass der Gesamtaufwand für Kfz-Schäden deutlich gesunken ist. Wie aus der Pressemitteilung der Öffentlichen hervorgeht, wird dies aber durch andere Schadensereignisse im negativen Sinne ausgeglichen.


Mit einem Gesamtschadenaufwand von 160,7 Millionen Euro liegt die Öffentliche Sachversicherung leicht unter den 166,1 Millionen Euro des Jahres 2019 und insgesamt im Rahmen der vergangenen fünf Geschäftsjahre. Der Großteil dieser Summe fällt auch in 2020 auf Schäden in der Kraftfahrtversicherung zurück. Für diese hat die Öffentliche einen Gesamtaufwand von 82,9 Millionen Euro bereitgestellt. Dies sind rund 21,8 Millionen Euro beziehungsweise rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr: 2019 hatte die Öffentliche den bislang höchsten Einzelschaden ihrer Geschichte im Kfz-Bereich mit rund 10 Millionen Euro zu verzeichnen. Zusätzlich hat sich mit großer Sicherheit auch das in 2020 pandemiebedingt veränderte Fahrverhalten auf die Anzahl der Schäden ausgewirkt.

Industrie-Großschaden und Sturm Sabine


In den weiteren Segmenten der Sachversicherung stiegen die für die Kunden bereitgestellten Leistungen allerdings um insgesamt 16,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert. Unter anderem mehrere große Feuerschäden, darunter ein Industrie-Großschaden mit einer Summe von rund 9,5 Millionen Euro, sowie die Auswirkungen des Sturms Sabine im Februar (5.803 Schäden mit 6,6 Millionen Euro Schadensumme) erklären diesen Anstieg.

Im Jahr 2020 sind im Kraftfahrt-Bereich insgesamt 32.044 Schäden mit einem Gesamtaufwand von 76,3 Millionen Euro eingetreten (davon über 43 Millionen Euro für 11.843 Kraftfahrt-Haftpflichtschäden). Hinzu kamen 1.556 Feuerschäden mit einer Schadensumme von rund 21 Millionen Euro (Vorjahr: 1.587 Schäden mit einer Summe von 11,3 Millionen Euro), 738 Einbruchdiebstahlschäden mit einer Summe von rund 1,7 Millionen Euro (Vorjahr: 940 Schäden mit einer Summe von rund 2,4 Millionen Euro) und 7.505 Leitungswasserschäden mit einer Summe von rund 25 Millionen Euro (Vorjahr: 7.227 Schäden mit einer Summe von rund 24,4 Millionen Euro).

110 Schäden durch Corona


Alle 110 Covid-19-bedingten Schäden im Rahmen der Betriebsschließungsversicherung mit einer Schadensumme von zirka 1 Million Euro habe die Öffentliche ebenfalls kulant und unkompliziert reguliert. „Das Verhalten unserer Kunden hat sich durch die Pandemie und die Nutzung von Homeoffice-Arbeitsplätzen verändert – dies zeigt der Rückgang der Kfz-Schäden sowie der Einbruchdiebstahlschäden. Andererseits können wir aber auch deutlich sehen, dass Naturereignisse, Leitungswasserschäden und Brände auch vor einer Pandemie nicht halt machen“, so Vorstandsmitglied Dr. Alexander Tourneau.


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