Deutlich mehr Haushalte bekommen Wohngeld

Die Zahl ist im Jahr 2020 um 23,0 Prozent gestiegen. Einpersonenhaushalte und Menschen im Ruhestand führen die Statistik an.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) in einer Pressemeldung mitteilt, waren am 31. Dezember 2020 in Niedersachsen insgesamt 62.265 Haushalte auf Wohngeld angewiesen, das waren 23,0 Prozent mehr als im Jahr davor (50.634 Haushalte). Davon waren in 6,3 Prozent der Haushalte nur einzelne Personen des Haushaltes wohngeldberechtigt (3.890 wohngeldrechtliche Teilhaushalte). Die Daten für das Berichtsjahr 2021 werden voraussichtlich Anfang des 3. Quartals 2022 vorliegen.



In unserer Region hatte die Stadt Braunschweig mit 2.745 die meisten Wohngeldhaushalte, gefolgt vom Landkreis Goslar mit 1.005 Haushalten und der Stadt Salzgitter mit 980. In Wolfsburg bekamen 820 Haushalte einen Miet- oder Lastenzuschuss, im Landkreis Peine waren es 740 und im Landkreis Gifhorn 665. Die wenigsten Haushalte mit Wohngeld gibt es in den Landkreisen Wolfenbüttel mit 610 und Helmstedt mit 475. Das durchschnittliches monatliche Wohngeld in der Region beträgt etwa 170 Euro.

Mehr Haushalte mit Anspruch


Der deutliche Anstieg im Jahr 2020 sei insbesondere auf das Inkrafttreten des Wohngeldstärkungsgesetzes zum 1. Januar 2020 zurückzuführen, so das LSN. Dadurch hatten mehr Personen Anspruch auf Wohngeld. Wohngeld ist ein von Bund und Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten.

Am Jahresende 2020 erhielten von den 58.375 reinen Wohngeldhaushalten in Niedersachsen 52.235 Haushalte einen Mietzuschuss, den übrigen 6.135 Haushalten mit Wohneigentum wurde ein Lastenzuschuss gewährt. Der Lastenzuschuss ist ein Zuschuss zu den Aufwendungen für Kapitaldienst und die Bewirtschaftung ihres Wohneigentums. Die Zahl der Haushalte mit Mietzuschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 26,6 Prozent, die Zahl der Haushalte mit Lastenzuschuss um 13,6.

Auch die Höhe ist gestiegen


Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch eines reinen Wohngeldhaushalts betrug im Jahr 2020 in Niedersachsen rund 183 Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr um 17,3 Prozent gestiegen (2019: 156 Euro). Die Höhe des Wohngeldanspruchs hängt von der Höhe des Einkommens, der Miete und der Zahl der Haushaltsmitglieder ab. Das durchschnittliche monatliche Gesamteinkommen eines reinen Wohngeldhaushalts betrug 1.073 Euro (2019: 1.042 Euro).

Über die Hälfte der reinen Wohngeldhaushalte (52,2 Prozent) waren Einpersonenhaushalte (30.450), 11,3 Prozent entfielen auf Zweipersonenhaushalte (6.595). Die Anteile der Haushalte mit drei oder vier Personen lagen bei 7,2 Prozent (4.190) beziehungsweise 11,4 Prozent (6.635), die übrigen 10.500 Haushalte mit fünf und mehr Personen machten 18,0 Prozent aus.

Personen im Ruhestand


Unter den reinen Wohngeldhaushalten stellten Personen im Ruhestand mit 46,0 Prozent die größte Gruppe. An zweiter Stelle standen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Beamtinnen und Beamte mit 40,6 Prozent. Der verbleibende Anteil entfiel auf die Gruppen Studierende/Auszubildende, Selbstständige, Arbeitslose und sonstige Berechtigte.


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