Große Schule wird zur "Schule ohne Rassismus"

von Max Förster


Urkundenübergabe der Auszeichnung "Schule ohne Rassimus - Schule mit Courage". Foto: Max Förster
Urkundenübergabe der Auszeichnung "Schule ohne Rassimus - Schule mit Courage". Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. In einem feierlichen Rahmen wurde die Große Schule am heutigen Dienstagvormittag zur "Schule ohne Rassimus - Schule mit Courage" ausgezeichnet. Die entsprechende Urkunde überreichte Dr. Peter Kaufmann vom niedersächsischen Kultusministerium.

Bereits das Schulmotto "Wir sind wir, wir sind viele, wir sind Welt" zeige, dass die Große Schule die Begriffe Toleranz und Vielfalt groß schreibe. "Wir betarchten uns als Gemeinschaft, die bunt ist und andere Länder willkommen heißt", betonte der Schulleiter Hartmut Frenk. Mit dem Titel "Schule ohne Rassimus - Schule mit Courage" wolle man das Konzept weiterverfolgen, gerade vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse des vergangenen Jahres. Seit letztem Jahr wurden fleißig die erforderlichen 70 Prozent an Unterschriften der Schüler- und Lehrerschaft gesammelt und mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg ein Pate für das Projekt gefunden. Nun konnte die Große Schule am heutigen Dienstagvormittag ihre Auszeichnung mit einer Urkunde und bald auch einem Schild, dass auf die Schule ohne Rassismus hinweist, in der Aula entgegennehmen.

Jetzt geht es erst richtig los


Mit der Auszeichnung muss die Schule auch gewissen Verpflichtungen nachgehen, um dem Titel auch gerecht zu werden. Drei Grundprinzipien müssen erfüllt werden, so Dr. Peter Kaufmann. So sei es eine zentrale Aufgabe der Schule, langfristige Aktivitäten oder Initiativen zu etablieren, um Diskriminierung, insbesondere Rassismus, zu überwinden; bei Konflikten Courage zu zeigen und offen aufeinander zu zugehen, ohne verbale oder physische Gewalt anzuwenden sowie einmal im Jahr mindestens ein Projekt auf die Beine zu stellen, das sich mit dem Thema Diskriminierung beziehungsweise Rassismus auseinandersetzt.

"Danke dafür, dass ihr etwas tut"


Frank Oesterhelweg freut sich über die ihm verliehene Position als Pate und über die kommende Zeit mit den Schülern. "Ich finde es toll, dass ihr initiativ geworden seid und ich will euch gern zur Seite stehen", so der CDU-Politiker, der die Schüler des Gymnasiums auch gern mal nach Hannover in den Landtag einladen möchte. Er machte die Wichtigkeit eines solchen Projektes an verschiedenen Artikeln des Grundgesetzes deutlich. Demnach ist nicht nur die Würde des Menschen unantastbar (Artikel 1 Grundgesetz), sondern es sind auch alle Menschen vor dem Gesetz gleich, sodass niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden dürfe (Artikel 3 Absatz 1 und 3 Grundgesetz). Dass diese Grundsätze eingehalten werden, "dafür muss man etwas tun. Danke dafür, dass ihr etwas tut", sagte Frank Oesterhelweg.

"Wir dürfen uns nicht hinter dem Schild verstecken"


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Simon Gaede und Julia Schneider präsentieren die Urkunde. Foto: Max Förster



Im Jahre 1995 wurde zum ersten Mal diese Auszeichnung verliehen. Knapp 2.000 Schulen, davon rund 230 in Niedersachsen seien bereits als "Schule ohne Rassimus - Schule mit Courage" ausgezeichnet worden, so Dr. Peter Kaufmann. Die Initiatoren des Projektes Julia Schneider, Mats Volkmann und Simon Gaede wollen sich auf dieser Auszeichnung nicht ausruhen. "Wir dürfen uns nicht hinter dem Schild verstecken", so Simon Gaede. Man müsse weiter dafür sorgen, sich für Toleranz und Vielfalt einzusetzen. Pia Schön, Sophie Arun und Antom Hofmeister vom aktuellen Vorstand sollen diese Aufgabe übernehmen und dafür sorgen, dass die Schule ihren Titel zurecht trägt.


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