Anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome von 1938 erklärt der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen, ungekürzt und unkommentiert:
„In diesen Tagen jähren sich zum 73. Mal die Novemberpogrome, bei denen Hunderte Jüdinnen und Juden ermordet und Tausende jüdische Gebäude und Wohnungen zerstört wurden. Diese Ereignisse haben den Antisemitismus in Deutschland offen propagiert und den Weg für die Shoah geebnet. Dies darf nie vergessen werden.
Doch auch heute ist Antisemitismus noch breit in der Gesellschaft verankert. Sowohl öffentliche Anschläge, wie das Besprühen des niedersächsischen Landtages mit antisemitischen Parolen im Juni dieses Jahres, als auch unreflektierte Vorurteile gegen jüdische Mitmenschen sind nach wie vor kein Einzelfall. Auch in der aktuellen Occupy-Bewegung gibt es antisemitische Äußerungen. Eine regressive und verkürzte Kapitalismuskritik ist oftmals mit antisemitischen Vorurteilen behaftet. Aussagen, die die Macht des Finanzsystems mit einer jüdischen Verschwörung begründen oder dasselbe Vokabular benutzen, müssen entschieden abgelehnt werden. Die berechtigte Kritik muss klar von gefährlicher Menschenverachtung getrennt werden.
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen unterstützt deshalb zivilgesellschaftliches Engagement, das auf den weiterhin existierenden Antisemitismus und Antizionismus aufmerksam machen möchte und die Erinnerungskultur an die vergangenen Verbrechen gegen Jüdinnen und Juden stärken will. Die Amadeu-Antonio-Stiftung veranstaltet in diesem Jahr zum wiederholten Mal die „Aktionstage gegen Antisemitismus“, in deren Rahmen zahlreiche Veranstaltungen in Niedersachsen und dem ganzen Bundesgebiet stattfinden. Wir rufen dazu auf, sich an diesen Aktionen zu beteiligen und aktiv gegen jeglichen Antisemitismus vorzugehen.“
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