Handelsverband lehnt Gehaltserhöhungen für große Teile des Einzelhandels ab

Die weiteren Verhandlungen wurden auf Juni vertagt. Ver.di fordert flächendeckende Gehaltserhöhungen im Einzelhandel.

Bekleidungseinzelhändler hätten wegen der Pandemie nicht die Mittel, um Gehaltserhöhungen zu finanzieren. (Symbolbild)
Bekleidungseinzelhändler hätten wegen der Pandemie nicht die Mittel, um Gehaltserhöhungen zu finanzieren. (Symbolbild) | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Die Tarifverhandlungen für den niedersächsischen und bremischen Einzelhandel wurden heute in Hannover aufgenommen. "Obwohl die Branche in Teilen von der Corona -pandemie massiv betroffen ist und viele Unternehmen um ihre Existenz bangen, fordert ver.di unter anderem Gehaltserhöhungen im sogenannten Eckgehalt der VerkäuferInnen von über 6 Prozent und eine Allgemeinverbindlicherklärung der Tarifverträge", kritisiert der Handelsverband Niedersachsen-Bremen von der Arbeitgeberseite. Für viele Bereiche lehne man Gehaltserhöhungen daher ab.


Die Arbeitgeberseite macht deutlich, dass dort, wo die Unternehmen im vergangenen Jahr gute Ergebnisse erzielt haben, wie zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel und Onlinehandel, auch zeitnah angemessene Zahlungen an die Beschäftigten erfolgen sollen. Ein Gleichschritt aller Unternehmen werde von der Arbeitgeberseite jedoch als realitätsfremd abgelehnt. Die Gewerkschaft wurde aufgefordert, gemeinsam mit den Arbeitgebern an einem Konzept zu arbeiten, das den gänzlich unterschiedlichen Ausgangssituationen innerhalb der Branche Rechnung trägt. Die von ver.di unterbreitete Vorstellung, mit einzelnen betroffenen Unternehmen Haustarifverträge abzuschließen, sei aus Sicht er Arbeitgeber nicht ansatzweise geeignet, den Problemen großer Teile des Einzelhandels Rechnung zu tragen. Die Verhandlungen werden am 10. Juni in Hannover fortgesetzt.


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