Das eigene Unternehmen an einen Nachfolger zu übergeben, ist eine wirtschaftliche aber auch soziale Herausforderung für jeden Betriebsinhaber. Friederike Martens wird Handwerkern künftig bei Betriebsübergaben zur Seite stehen. Sie ist eine von zwei neuen Nachfolgemoderatorinnen der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
„Ich möchte zunächst die Unternehmen für das Thema Übernahme stärker sensibilisieren", sagt Friederike Martens. Mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger könne nicht früh genug begonnen werden, betont sie. Auch für individuelle Gespräche werde die Moderatorin zur Verfügung stehen. "Das eigene Unternehmen abzugeben kostet oft viel Überwindung", sagt Kammer-Geschäftsführer Eckhard Sudmeyer. Die Beraterinnen sollen nun bei der schwierigen Suche nach dem geeigneten Nachfolger helfen.
Bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade nehmen ab sofort die beiden Moderatorinnen Friederike Martens mit Sitz in Braunschweig und für den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg Corinna Sahm die Arbeit auf. Auch die Unternehmer aus den Bezirken der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, sowie Hannover werden die Arbeit von Friederike Martens in Anspruch nehmen können. Insgesamt werden in Niedersachsen drei Nachfolgemoderatorinnen für das Handwerk und ein Moderator für den Bereich der Industrie- und Handelskammern die geförderten Stellen besetzen. Niedersachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Jörg Bode hat die Zuwendungsbescheide für das gemeinsam von EU, Land und Kammern finanzierte Projekt nun überreicht.
Über Kooperationsvereinbarungen sind sämtliche Handwerkskammern des Landes an diesem Projekt beteiligt. Für den IHK-Bereich wird der Moderator zunächst im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg zur Verfügung stehen. „Damit stehen den Betrieben in ganz Niedersachsen kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Unternehmensnachfolge zur Verfügung, denn gerade die Übergabe eines Familienunternehmens ist mit vielen Emotionen verbunden", sagt Jörg Bode zum Start des Pilotprojekts, das zunächst zwei Jahre laufen soll. Alle vier Moderatoren würden über eine hohe Wirtschafts- und Sozialkompetenz verfügen, die sie in den Auswahlverfahren der Kammern unter Beweis gestellt haben.
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