Um die Erdbebensicherheit von Wohnhäusern bis zu Industrieanlagen geht es auf der 12. D-A-CH-Tagung „Erdbeben und Baudynamik“ vom 15. bis 16. September in Hannover.
Erstmals findet die deutsch-österreichisch-schweizerische Veranstaltung in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) statt. Rund 150 Ingenieure und Wissenschaftler treffen sich, um sich über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse in den Bereichen des Erdbebeningenieurwesens, der Baudynamik und der Ingenieurseismologie auszutauschen.
Den Eröffnungsvortrag hält das Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik (DGEB), Prof. Dr. Götz Schneider, zum Thema „Welche Lehren hat uns das Erdbeben vom 16. November 1911 erteilt?“. Das Beben auf der Schwäbischen Alb gilt als das stärkste der vergangenen 250 Jahre in Deutschland. Auch Vorträge zu Themen wie dem Erdbebenkatalog für Deutschland der zurückliegenden 1200 Jahre, dem Nachweis der Erdbebensicherheit von Verbrennungsanlagen für radioaktive Abfälle und der Erdbebensicherheit von Wiener Gründerzeithäusern stehen auf dem Programm. Zudem wird über die Planung von erschütterungssicheren Windenergieanlagen, Eisenbahnbrücken, Wolkenkratzern und Industrieanlagen diskutiert.
„Mit den wachsenden Anforderungen an die Sicherheit von Bauwerken, besonders im Fall von Industrieanlagen wie z.B. Kernkraftwerken, haben das Erdbebeningenieurwesen und die Baudynamik weltweit eine große Bedeutung erlangt“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Carsten Könke, Vorsitzender der DGEB. Daher werde die alle zwei Jahre stattfindende Tagung immer wichtiger, so Könke.
„Ingenieurseismologen ermitteln die maximal möglichen Bodenerschütterungen an den Standorten der Bauwerke, während Erdbebeningenieure für solche Erschütterungen sichere Bauwerke planen“, sagt Dr. Thomas Spies, Leiter des Arbeitsbereichs „Ingenieurseismologische Gefährdungsanalysen“ der BGR. Die Tagung soll ein Plenum für die Experten gerade dieser beiden Fachgebiete sein.
Die Veranstaltung ist Teil der Zusammenarbeit zwischen der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizer Gesellschaft für Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik. Zur Kooperation der drei Verbände zählt auch das gemeinsame D-A-CH-Mitteilungsblatt „Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik“.
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Erdbeben-Gefaehrdungsanalysen/Erdbeben/Ingenieurseismologie/ingenieurseismologie_node.html
http://www.dgeb.org/
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