Der Verband der Ersatzkassen (vdek) beklagt eine Schieflage in der Diskussion um die Behandlungskosten für EHEC-Patienten.
„Rechnungen für EHEC-Behandlungen werden wie alle anderen Krankenhausrechnungen auch selbstverständlich von den Krankenkassen bezahlt“, betonte der Sprecher der vdek-Landesvertretung Niedersachsen, Hanno Kummer.
Im Zuge der zuletzt auch von Seiten der Landesregierung erhobenen Forderungen nach „Kostenübernahmen durch die Krankenkassen“ entstehe in diesem Zusammenhang bisweilen ein falscher Eindruck. Richtig sei indes, dass beim Überschreiten des Gesamtjahresbudgets eines Krankenhauses Mehrleistungen abgestaffelt vergütet werden.
„Damit wird berücksichtigt, dass die Fixkosten eines Hauses in diesem Fall bereits gedeckt sind. Budgets sind zudem immer Mischkalkulationen, weil einzelne Leistungsbereiche im Laufe eines Jahres stärker als andere beansprucht werden“, erklärte Kummer.
„Abgesehen davon ist es aber auch wenig überzeugend, wenn die Länder auf der einen Seite ihre Verantwortung für die Daseinsvorsorge betonen, dann aber im Zuge einer Epidemiediskussion auf die Kassen verweisen, sobald es um die Kosten geht“, sagte Kummer.
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