Eine heute von Greenpeace veröffentlichte Analyse belegt nach Ansicht der Landtagsgrünen deutlich, dass das Berechnungsverfahren zur Belastung mit radioaktiver Strahlung im Zwischenlager Gorleben manipuliert wurde.
Der anstehende Castor-Transport nach Gorleben werde die Grenzwerte klar überschreiten, sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel in Hannover. In der Genehmigung des Transportbehälter Zwischenlagers in Gorleben sei festgelegt, dass die “maximale Dosis am ungünstigsten Aufpunkt am Zaun des Betriebsgeländes” für die Berechnung des Grenzwertes ausschlaggebend sei. “Unter diesen Bedingungen darf die Landesregierung den für Ende November geplanten Castor-Transport nicht genehmigen”, sagte der Grünen-Politiker.
Wenzel kritisierte scharf, dass sich Staatssekretär Birkner weigere, die radioaktiven Dosiswerte des Landesamtes NLWKN aus den Vorjahren im Internet zu veröffentlichen. Eine entsprechende Forderung des Grünen-Politikers hat der designierte Sander-Nachfolger mit Verweis auf “schutzwürdige Interessen Dritter” abgelehnt. “Wenn Birkner damit die Atomindustrie meint, hilft er den Verursachern. Schutzwürdige Interessen bestehen aber in erster Linie bei der Bevölkerung im Wendland. Die hat das elementare Recht, über die Strahlenbelastung informiert zu werden”, sagte Wenzel. Die Atomaufsicht müsse die Bevölkerung vor unerlaubten radioaktiven Belastungen schützen und nicht die Atomindustrie.
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