Öffentliche Versicherung zieht Bilanz: 2020 ähnlich gut wie das Vorjahr

Die Anzahl der Verträge sowie die Beitragseinnahmen konnten leicht gesteigert werden. Das Ergebnis nach Steuern ist mit 24,6 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

Das Hauptgebäude der Öffentlichen Versicherung in Braunschweig.
Das Hauptgebäude der Öffentlichen Versicherung in Braunschweig. | Foto: Öffentliche Versicherung

Braunschweig. Die Gruppe Öffentliche Versicherung Braunschweig stellte kürzlich ihr Geschäftsergebnis für das Jahr 2020 vor. Demnach ist das Unternehmensergebnis insgesamt vergleichbar mit dem guten Vorjahr. Das berichtet die Öffentliche Versicherung in einer Pressemitteilung.


Die wesentlichen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 wirken gegenüber den Vorjahren zunächst nicht besonders auffällig: Die Unternehmensgruppe hat die Anzahl der Verträge auf 1.293.781 (Vorjahr: 1.255.195) sowie die Beitragseinnahmen von 411,3 Millionen Euro auf 422,5 Millionen Euro leicht steigern können. Das Ergebnis nach Steuern ist mit 24,6 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (25,2 Millionen Euro). Auch die Kapitalanlagen von 2.778,8 Millionen Euro (Vorjahr: 2.717,7 Millionen Euro) weisen eine gute Reservequote von 22,9 Prozent (Vorjahr: 20,1 Prozent) auf. Erst ein Blick hinter die Kulissen offenbart die historisch einmaligen Bedingungen dieses Ergebnisses: die Auswirkungen einer weltweiten Pandemie.

Zahl der Beschäftigten leicht gesunken


Mit permanent angepassten Hygienekonzepten und vielen weiteren Maßnahmen hat die Öffentliche einen unterbrechungsfreien Betrieb trotz des sich stetig verändernden Infektionsgeschehens sicherstellen können. Hierfür waren in 2020 insgesamt 1.204 Personen (Vorjahr: 1.241), darunter im Schnitt 62 Auszubildende, in der Direktion oder den 143 Geschäftsstellen (Vorjahr: 145) im Einsatz. Die leichte Fluktuation beruht dabei auf gezielten Optimierungen an einzelnen Standorten sowie regulären Renteneintritten.

Mit einem Gesamtschadenaufwand von 160,7 Millionen Euro liegt die Öffentliche Sachversicherung leicht unter den 166,1 Millionen Euro des Jahres 2019 und insgesamt im Rahmen der vergangenen fünf Geschäftsjahre. Der Großteil dieser Summe fällt auch in 2020 auf Schäden in der Kraftfahrtversicherung zurück. Für diese hat die Öffentliche einen Gesamtaufwand von 82,9 Millionen Euro bereitgestellt. Dies sind rund 21,8 Millionen Euro beziehungsweise rund 20 Prozent weniger als im Vorjahr: 2019 hatte die Öffentliche den bislang höchsten Einzelschaden ihrer Geschichte im Kfz-Bereich mit rund 10 Millionen Euro zu verzeichnen. Zusätzlich hat sich mit großer Sicherheit auch das in 2020 pandemiebedingt veränderte Fahrverhalten auf die Anzahl der Schäden ausgewirkt. In den weiteren Segmenten der Sachversicherung stiegen die für die Kunden bereitgestellten Leistungen allerdings um insgesamt 16,5 Millionen Euro. Unter anderem mehrere große Feuerschäden, darunter ein Industrie-Großschaden mit einer Summe von rund 9,5 Millionen Euro, sowie die Auswirkungen des Sturms Sabine im Februar (5.803 Schäden mit 6,6 Millionen Euro Schadensumme) erklären diesen Anstieg.

Gestiegenes Interesse an Cyberversicherung


„Das Verhalten unserer Kunden hat sich durch die Pandemie und die Nutzung von Homeoffice-Arbeitsplätzen verändert – dies zeigt der Rückgang der Kfz-Schäden sowie der Einbruchdiebstahlschäden. Andererseits können wir aber auch deutlich sehen, dass Naturereignisse, Leitungswasserschäden und Brände auch vor einer Pandemie nicht halt machen“, so Vorstandsmitglied Dr. Alexander Tourneau. „Das gestiegene Interesse der Kunden an unserer Cyberversicherung, dem DigitalSchutz, hat uns sehr gefreut. Wir hoffen, dass in Zukunft noch mehr Privatkunden und auch Firmen die großen Risiken, gerade in Verbindung mit dem Homeoffice, erkennen und sich rechtzeitig absichern.“

„Die Vermögens- und Ertragslage der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig ist auch im herausfordernden Geschäftsjahr 2020 als gut zu bewerten“, so Dr. Alexander Tourneau, Ressortvorstand für die Lebensversicherung und die Kapitalanlage. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Die Beitragseinnahmen für das selbstabgeschlossene Geschäft stiegen von 156,6 Millionen Euro auf 160,1 Millionen Euro. Mit 114.265 Verträgen ist der Versicherungsbestand im Vergleich zum Vorjahr (116.831 Verträge) leicht rückläufig. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle lagen mit 175,1 Millionen Euro erwartungsgemäß deutlich (-43,2 Millionen Euro) unter dem historischen Höchstwert von 218,3 Millionen Euro des vergangenen Jahres, der aus einem besonders starken Ablaufjahr resultierte. Dies macht sich auch in den Leistungen für Versicherungsfälle der gesamten Gruppe deutlich bemerkbar.


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