Park Side Gallery: Ausstellungsprojekt erhält Förderpreis

Die Park Side Gallery startete Anfang Mai und ist für insgesamt sechs Monate in allen sechs beteiligten Orten Braunschweig, Helmstedt, Lucklum, Bad Harzburg, Salzgitter und Holzminden zu sehen.

Der Standort in Salzgitter musste inzwischen gewechselt werden. Archivbild.
Der Standort in Salzgitter musste inzwischen gewechselt werden. Archivbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Sechs Künstlerinnen, sechs Orte, sechs Monate: Auf Initiative der Braunschweigerin Yvonne Salzmann ist die „Park Side Gallery“ an unterschiedlichen Standorten im öffentlichen Raum in der Region zu sehen (regionalHeute.de berichtete). Das Vorhaben wurde nun mit einem Förderpreis des Rotary Club Braunschweig-Hanse ausgezeichnet, wie die Park Side Gallery in einer Pressemitteilung berichtet.


Anfang Mai sei die Park Side Gallery an den Start gegangen: In Braunschweig, Salzgitter, Bad Harzburg, Holzminden, Helmstedt und Lucklum seien jeweils sechs Werke von sechs unterschiedlichen Künstlerinnen zu sehen. Allmonatlich würden die Motive ihren Standort wechseln, daher dürften sich die Besucher nun über neue Werke in „ihrer“ Stadt freuen. Die Initiatorin dazu: „Die Park Side Gallery lädt nicht nur zu Kunst im öffentlichen Raum bei einem Spaziergang ein – durch den regelmäßigen Wechsel der Werke können die Menschen jeden Monat neue Künstlerinnen und Motive entdecken.“

Im Braunschweiger Prinz-Albrecht-Park etwa stelle nun Rosi Marx aus. Unter dem Titel „Collage“ könnten sechs Motive erkundet werden. „Ein wichtiger Bestandteil meines künstlerischen Schaffens ist das Sammeln und Archivieren diverser Arbeitsmaterialien. Dabei entdecke ich immer noch interessante brauchbare Dinge, die mich zu neuen Werken inspirieren“, skizziert Marx. Für ihre Collagen verwendet sie Papiere unterschiedlichster Art: Postkarten, Kunstpostkarten, Texte, Zeitungsartikel. Eine weitere wichtige Inspirationsquelle sind Fotografien: Porträts, Gruppenfotos, Architektur- und Landschaftsaufnahmen.

Ein Konzept für Kulturorte im ländlichen Raum


Große Freude herrsche derweil über den Förderpreis des Rotary Club Braunschweig-Hanse. „Das ist ein tolles Zeichen für unser Projekt“, freut sich Salzmann. Die beteiligten Künstlerinnen hätten viel Kraft und Zeit in die Park Side Gallery gesteckt – auch sei die Unterstützung der Förderer und Sponsoren Braunschweigische Landessparkasse (BLSK), Braunschweigische Sparkassenstiftung (BSS) sowie Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) essenziell. „Dabei bekommen wir von allen Seiten tolles Feedback – sei es von Besuchern, auch jenen, die die Ausstellungen in den Parks ganz zufällig entdecken und auf sich wirken lassen.“

Die Kunst auf sich wirken lassen – etwa in Lucklum an der Backsteinmauer am Ortseingang, wo Güde Renken unter dem Titel „Wild World“ Motive aus unterschiedlichen Serien neu aufgegriffen und zusammengestellt habe. „Die Park Side Gallery bietet mit ihrem Wechselmodell immer wieder neue Kunsteinblicke für Spaziergänger, für Passanten – ohne moralischen Zeigefinger. Die LKW- Folie als gemeinsamer Bildträger macht zugleich ‚Appetit‘ auf zukünftige Ausstellungen mit den genuinen Papierarbeiten, Fotografien, Gemälden“, erklärt Elisabeth Vorderwülbecke, die mit dem Rittergut Lucklum das Vorhaben unterstützt. „Wunderbar ist auch, dass das Projekt verschiedene Orte miteinander verbindet – ein vielleicht auch zukünftig tragfähiges Konzept für Kulturorte im ländlichen Raum“, merkt sie an.

Standort in Salzgitter musste wechseln


Der Standort der Werke in Salzgitter – wo nun Motive der Künstlerin Franziska Rutz zu sehen sind – hätte derweil angepasst werden müssen. „Leider wurde die Ausstellung mehrfach mutwillig beschädigt, sodass wir in Abstimmung mit der Stadtverwaltung einen anderen Platz gewählt haben.“ (regionalHeute.de berichtete). Zu sehen sei die Park Side Gallery dort nun am Ostufer des Salzgittersees, in der Nähe zum Cafe Del Lago. Rutz zeigt dort ihren Werkzyklus „Was bleibt ist nur die Illusion eines Gletschers“, der den Klimawandel und die damit verbundene Gletscherschmelze thematisiert. „Ich wollte die Schönheit der Gletscher festhalten – und frage mich gleichzeitig, ob zum Beispiel der Aletschgletscher in 20 Jahren nur noch als Illusion wahrnehmbar ist."


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