Hecken sind ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der Erhalt dieser Hecken ist jedoch nicht selbstverständlich, er erfordert immer wieder zum Teil auch drastische Pflegemaßnahmen.
Die nötige Fachkenntnis dazu können Landwirte, Naturschützer und Mitarbeiter von kommunalen Bauhöfen, Unterhaltungsverbänden sowie Realverbänden nun in einem Praxiskurs zur „Landschaftsgerechten Heckenpflege“ der niedersächsischen Stiftung Kulturlandpflege und des Fördervereins Norddeutsche Landschaftspflegeschule erwerben. Damit soll in der Region Wesermünde ein neuer Schwerpunkt gesetzt werden, nachdem der Förderverein im vergangenen Jahr bereits Schulungen zum Obstbaumschnitt angeboten hatte.
Die Vermittlung der theoretischen Grundlagen und die praktische Ausübung unter qualifizierter Anleitung steht an den insgesamt vier Tagen im Vordergrund. Daneben werden auch Artenkenntnisse vermittelt, um zum Beispiel die Amerikanische Traubenkirsche auch im Winter von der heimischen Traubenkirsche sicher unterscheiden zu können. Ebenso wichtig sind die rechtlichen Grundlagen, zum Beispiel bei der Frage wo und wann eine Hecke überhaupt geschnitten werden darf. Ein wichtiger Baustein des Konzeptes der Landschaftspflegeschule sieht vor, die Hecke als Lieferant von nachwachsenden Rohstoffen in einen Kreislauf einzubinden. Dieses integrierte Konzept schafft auf Ebene der Gemeinde Synergieeffekte: Die Kosten für die Pflege der Gehölze sollen langfristig durch die Verwertung des Schnittguts in Heizanlagen gedeckt werden.
Der Kurs beginnt am 12. Oktober mit dem ersten Schulungstag und wird an drei weiteren Tagen von November bis Mai 2012, fortgesetzt. An einem Sonderschulungstag besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Kettensägenführerschein zu erwerben. Das Schulungsprogramm und Anmeldeformulare können über info@stiftungkulturlandpflege.de angefordert werden. Weitere Informationen finden sich zudem auf der Internetseite der www.stiftungkulturlandpflege.de.
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