Schützenfest eskaliert - Polizei muss mehrfach einschreiten

Von sexueller Belästigung, über Schlägereien bis zum "Hitlergruß" war alles dabei. Auch ein Polizeiauto wurde beschädigt.

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Symbolbild | Foto: Alexander Panknin

Baddeckenstedt. Das Schützenfest in Berel eskalierte am vergangenen Wochenende mehrfach und sorgte für mehrere Polizeieinsätze. Von sexueller Belästigung, über Schlägereien bis zum "Hitlergruß" war alles dabei. Auch ein Polizeiauto wurde beschädigt. Darüber berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.



In der Nacht von Freitag auf Samstag, 0:20 Uhr, kam es zum ersten größeren Einsatz. Ein 35-jähriger Mann stand im Verdacht, andere Personen sexuell belästigt und beleidigt zu haben. Beim Eintreffen der Beamten wurde der Tatverdächtige durch Zeugen festgehalten. Bei der späteren Ingewahrsamnahme habe er versucht, in Richtung der Beamten zu treten und diese tätlich anzugreifen. Zudem wurden die Beamten massiv beleidigt.

Mann kam in Gewahrsam


Da der Mann verletzt war, musste ein Rettungswagen angefordert werden. Gegen den Verursacher ordneten die Beamten Gewahrsam an. Zudem veranlassten sie die Entnahme einer Blutprobe. Die eingesetzten Beamten blieben unverletzt.

In der gleichen Nacht gegen 2:30 Uhr eskalierte die Grundstimmung auf dem Schützenfestplatz und die Polizei musste erneut einschreiten. Die Beamten erhielten den Hinweis, dass es eine Schlägerei auf dem Schützenfest gegeben habe. Zwei Gruppen hätten sich in einer Konfliktsituation befunden. Mindestens drei der Personen wiesen Verletzungen auf. Die Gruppen zeigten auch weiterhin eine aggressive Grundstimmung untereinander.

Kam Schusswaffe zum Einsatz?


Daher löste die Polizei die Festlichkeit auf und sprach Platzverweise aus. Die Beamten ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung und weiterer Körperverletzungsdelikte. In diesem Zusammenhang muss ermittelt werden, ob ein Opfer durch den Einsatz einer Schreckschusswaffe verletzt wurde.

Am Samstagabend eskalierte die Situation erneut auf dem Festplatz. Eine große Anzahl feiernder Gäste hielt sich gegen 22:45 Uhr auf dem Gelände auf. Ein Großteil der Feiernden wirkte stark alkoholisiert und aggressiv. Nachdem die Polizei mehrere Kräfte zusammengezogen hatte, erklärte der Veranstalter die Veranstaltung für beendet.

24-Jähriger zeigt "Hitlergruß"


Im Zuge der Abwanderung kam es immer wieder in den abwandernden Gruppen zu verbalen Auseinandersetzungen und zu teils aggressivem Verhalten, auch gegenüber den eingesetzten Beamten. Ein die Veranstaltung verlassender 24-jähriger Mann zeigte in der Öffentlichkeit den "Hitlergruß". Die Beamten nahmen zwei Personen in Gewahrsam.

Unbekannte Täter entwendeten im Rahmen des Einsatzes Kennzeichenschilder der Polizei und beschädigten den Reifen eines Streifenwagens durch ein entsprechend deponiertes Glas. Die Polizei ermittelt wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Diebstahl von Kennzeichen, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung am Auto.


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