Der FC Bayern München legt bei seiner Kritik an Theo Zwanziger nach. Nachdem der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters, Karl-Heinz Rummenigge, den DFB-Präsidenten für seine Rolle als Exekutivmitglied des Fußballweltverbandes Fifa bei der Wiederwahl seines Präsidenten Sepp Blatter gerügt hat, erneuert nun Uli Hoeneß die Vorwürfe.
"Ich verstehe einfach nicht, dass er bei all den fragwürdigen Fakten, die auf dem Tisch lagen, verkündete, Blatter zu wählen. Wenn er gesagt hätte, ich wähle ihn nicht, dann hätte er ein Zeichen gesetzt. Diese Chance hat er vertan", sagte der Bayern-Präsident in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern. Er untermauerte seine Forderung nach einem Führungswechsel an der Spitze des von Korruptionsskandalen heimgesuchten Weltverbandes: "Wir als seriöser Klub tun nicht so, als fühlten wir uns von der Fifa noch gut repräsentiert."
Kein Verständnis hat Hoeneß darüber hinaus für dem Umgang mit dem neuen Bayern-Torwart Manuel Neuer, dem Teile des eigenen Anhangs wegen dessen Vergangenheit als Schalke-Fan einen Benimm-Katalog diktieren wollten. "Das Ganze stellt einen weniger schönen Abschnitt meiner Zeit beim FC Bayern dar." Aber durch die Äußerungen der entsprechenden Ultra-Gruppierung im Internet wisse jetzt jeder, "was die vorhaben: einen Menschen manipulieren. Wenn in den nächsten Heimspielen was vorfallen sollte, werden unsere Fans brutal auf diese kleine Gruppe einhämmern. Die Leute sind sauer auf die, weil deren Argumente einfach schwach sind."
Hoeneß sieht "ganz klar Borussia Dortmund" als einzigen echten Herausforderer seines FC Bayern München im Kampf um die Meiterschaft in den nächsten Jahren: "Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc machen einen guten Job. Die bauen gute Strukturen im Verein auf, haben gute Leute, mit Peer Steinbrück und Friedrich Merz im Aufsichtsrat zum Beispiel. Schulden haben sie kaum noch. Dazu kommen ein tolles Stadion und eine junge Mannschaft mit Potenzial."
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