Streik bei IKEA Braunschweig: ver.di fordert Digitalisierungs-Tarifvertrag

Vor Ort sind die Beschäftigten der Braunschweiger Filiale des schwedischen Möbelhändlers IKEA am heutigen Samstag zum Arbeitskampf aufgerufen.

Bei IKEA in Braunschweig wird heute gestreikt.
Bei IKEA in Braunschweig wird heute gestreikt. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Der Kampf um die Unterschrift von Ikea unter den bundesweit geforderten Zukunftssicherungstarifvertrag geht in eine weitere Runde. Bundesweit sind mehr als 1000 Beschäftigte in fünf Bundesländern zum Streik aufgerufen und erwartet werden mehr als 700 Streikende. Dies teilte die Gewerkschaft ver.di in einer Pressemitteilung mit.


Vor Ort sind die Beschäftigten der Braunschweiger Filiale des schwedischen Möbelhändlers IKEA am heutigen Samstag zum Arbeitskampf aufgerufen. Damit setzen sie laut ver.di ein Zeichen für ihre Forderungen nach einem bundesweiten Digitalisierungstarifvertrag, der eine Beteiligung an einer nachhaltigen Beschäftigungssicherung vorsieht.

Darüber hinaus soll der Tarifvertrag helfen, gesundheitsförderliche Arbeit zu gestalten und einen Anspruch auf Qualifizierung beinhalten. Die Unternehmensleitung IKEA verweigere sich aktuell jeglicher Verhandlungen mit der ver.di-Tarifkommission. Bei dem Unternehmen sei in der Pandemie die Umstellung von Arbeitsprozessen auf digitale Methoden in rasantem Tempo vorangeschritten, so die Gewerkschaft. „Es bedarf Mindeststandards bei der Einführung und Umsetzung von digitalen Arbeitsprozessen. Das muss mit den Beschäftigten laufen und nicht gegen sie. Deshalb fordern wir die Unternehmensleitungen auf mit uns gemeinsam am Verhandlungstisch zu Lösungen für die Beschäftigten zu kommen“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Eberhard Buschbom-Helmke.


Hintergrund:


IKEA lehne die Verhandlungen mit der Gewerkschaft zu einem bundesweiten Digitalisierungstarifvertrag ab. ver.di fordere dabei unter anderem die Beteiligung der Beschäftigten bei Veränderungsprozessen in der Arbeitsorganisation, Mitgestaltung von nachhaltiger Arbeitsplatzsicherung (z.B. Quotierung von Leiharbeit, Qualifizierungsmaßnahmen zur Beschäftigungssicherung) und gesundheitsförderlichen Maßnahmen (z.B. zur gesundheitsförderlichen Führung).


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