Vieles wird teurer: Inflation in Niedersachsen deutlich gestiegen

Sowohl der Sprit, die Nahrung und Strom sind spürbar teurer geworden.

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Symbolbild. | Foto: Julia Fricke

Niedersachsen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse in einer Pressemitteilung berichtet, erhöhte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im Mai 2022 um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im April 2022 lag die Inflationsrate bei 6,9 Prozent.



Deutliche Preisanstiege gab es im Mai im Vergleich zum Mai 2021 in der Abteilung "Verkehr" (+ 17 Prozent). Die Verbraucher mussten im Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat für Kraftstoffe mehr ausgeben (+ 42,8); darunter Superbenzin (+ 38,2) und Diesel (+ 54,7). Auch in der Abteilung "Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe" lagen die Preise im Mai mit 8,2 Prozent deutlich über denen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 34,1 Prozent (darunter leichtes Heizöl: + 104,9 und Erdgas +41,1).

Nahrung und Getränke werden teurer


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Symbolbild. Foto: Pixabay


Die Preise für Strom stiegen im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,3 Prozent. Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise im Mai im Vergleich zum Mai 2021 um 37,2 Prozent. Die Inflationsrate im Mai 2022 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 4,3 Prozent gelegen.


Zudem stiegen die Preise im Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+10,7) deutlich. Spürbar teurer wurden für die Verbraucher unter anderem Speisefette und Speiseöle (+41,8; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches: +96,9, Butter +45,6), Fleisch und Fleischwaren (+15,2) sowie Molkereiprodukte und Eier (+13,7).


Neben dem Ukraine-Krieg habe sich die CO₂-Bepreisung, die sich ab dem 1. Januar von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne erhöhte, weiterhin auf die Entwicklung der Energiepreise ausgewirkt. Die Strom- und Gaspreisentwicklung sei auf die verstärkt zunehmenden Tarif- und Anbieterwechsel zurückzuführen. Die zum 1. Januar von 6,5 auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde Strom gesunkene EEG-Umlage konnte den Preisanstieg im Bereich Strom nur leicht abmildern. Grundsätzlich wirkten sich die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferengpässe auf die gesamte Entwicklung der Verbraucherpreise aus. Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Mai im Vergleich zum April um 1 Prozent.


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