Wanka: „Wissenschaftlicher Nachwuchs wird langfristig mit attraktiven Angeboten gefördert“


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Das Land Niedersachsen hat die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses erweitert. Ab 2012 sollen bis zu 75 Promotionen in einer strukturierten Doktorandenausbildung zusätzlich zu den bestehenden Landesprogrammen gefördert werden.

Die Hochschulen können sich bis zum 31. Januar 2012 mit ihren Promotionsprogrammen auf die jetzt gestartete Ausschreibung bewerben. Die Anträge werden dann von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) fachlich bewertet. Bis zu fünf Promotionsprogramme mit jeweils maximal 15 Stipendien werden danach ausgewählt. Die an dem Programm teilnehmenden Doktorandinnen und Doktoranden erhalten über drei Jahre eine monatliche Grundfinanzierung von 1.400 Euro plus Sachkostenzuschuss in Höhe von 100 Euro. Zusätzlich gibt es Unterstützung für Auslandsaufenthalte, eine Kinderzulage und einen Zuschlag für die Kinderbetreuung.

Das neue Förderprogramm soll insbesondere Kooperationen von Universitäten und Fachhochschulen unterstützen. „Um neue Potenziale zu erschließen und die Vernetzung der Hochschulen zu fördern, ermuntere ich insbesondere die Universitäten, gemeinsame Anträge mit Fachhochschulen zu stellen und das neue Angebot zu nutzen“, betont die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professor Dr. Johanna Wanka, und bezeichnet das neue Förderprogramm gleichzeitig als geeignetes Instrument, um die herausragenden Forschungsschwerpunkte der niedersächsischen Hochschulen weiter zu profilieren und exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs an unser Land zu binden. „Die hohe wissenschaftliche Qualität der Promotion wird insbesondere durch die strukturierte Betreuung und internationale Vernetzung gewährleistet. Das ermöglicht auch eine kurze Promotionsdauer, wie vom Wissenschaftsrat gefordert“, so die Ministerin.

Die Förderperiode erstreckt sich vom 01.10.2012 bis zum 30.09.2016. Durch diese langfristige Planungssicherheit wird eine qualitativ hochwertige Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses gewährleistet. Die Kosten von bis zu fünf Millionen Euro werden, vorbehaltlich der Gremienzustimmung, aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab finanziert. Die Ausschreibung des Programms erfolgt zukünftig alle zwei Jahre, wobei Verlängerungs- und Neuanträge in direkter Konkurrenz betrachtet werden. Die Promotionsprogramme können auch in die Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingebunden werden.

Promotionen 2009: 2.049 insgesamt, davon 458 im Bereich Humanmedizin


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