Wie groß sind die Straßenschäden nach dem Winter?

von Max Förster


Straßenschäden in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße. Foto: Max Förster
Straßenschäden in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße. Foto: Max Förster | Foto: regionalHeute.de



Wolfenbüttel. Der Winter verabschiedet sich so langsam und so kommen mitunter gefährliche Spuren für Fußgänger und Autofahrer ans Tageslicht, die durch die frostigen Temperaturen entstanden sind. Wie sieht es auf den Straßen in und um Wolfenbüttel aus? regionalHeute.de hat nachgefragt.

Straßenschäden in Wolfenbüttel


"klassische 'Winterschäden' an Fahrbahnflächen zeigen sich im Stadtgebiet Wolfenbüttel kaum, teilt Thorsten Raedlein, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wolfenbüttel, auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung mit. „Winterschäden“ an Fahrbahnen würden sich nur dann zeigen, wenn Fahrbahnflächen ohne dräniertem Unterbau (somit nicht neuzeitlich ausgebaut) in der Zeit der frostigen Temperaturen überbelastet werden. In zahlreichen Fällen besteht die eigentliche Ursache abgängiger Oberflächen aus Aufbruchstellen nach Arbeiten am Ver- und Entsorgungsleitungsnetz. Jede Aufbruchstelle stellt vom Grundsatz her eine Schwächung der Fahrbahn dar, sodass Belastungen des Verkehrs zusammen mit den Witterungseinflüssen hier zur beschleunigten Alterung und Zerstörung der Oberflächen führen, erklärt Thorsten Raedlein.

Beispiele

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Straßenschäden an der Neuen Straße Foto: Max Förster



Ein Beispiel für klassische Fahrbahn-Winterschäden ist die Neue Straße im Bereich zwischen Okerstraße und Am Alten Tore. Dieser Straßenabschnitt besitzt keinen neuzeitlichen Aufbau in entsprechender Stärke von dränfähigen Kiesschichten. Hier sei stattdessen vor zirka 20 Jahren eine weitere Deckschicht  aufgetragen und somit auf einen Vollausbau verzichtet worden, so Thorsten Raedlein. Weitere ähnliche Beispiele dafür wären der Fontaneweg, die Dr.- Heinrich- Jasper- Straße (zwischen Feuerwache und Lessinghaus), Wohnwege im Blumenviertel, die westliche Ernst-Moritz-Arndt-Straße. Weitere Winterschäden treten in wenigen Bereichen auch in der Fußgängerzone auf. Die Ursache liegt hier in der seinerzeitigen Bauweise, wobei Pflaster auf wasserundurchlässigem Mörtelbett verlegt wurde.


200.000 Euro für Deckensanierungsmaßnahmen

Die genannten Straßenzüge sind im Regelfall nur durch einen Vollausbau ordnungsgemäß zu sanieren und wurden daher bereits in der Investitionsplanung des Haushaltsplans mit Kostenansätzen erfasst. Bis zum Zeitpunkt eines vollständigen Ausbaus oder einer Deckenbaumaßnahme sind Unterhaltungsarbeiten durch die Städtischen Betriebe Wolfenbüttel SBW oder Fachfirmen zu leisten. Der Zeitpunkt der Bauausführung ist dabei abhängig von der Bereitstellung der Mittel und von der Kombinationsmöglichkeit mit anderen Bauarbeiten. Für Deckenbaumaßnahmen wurden im Haushaltsjahr 2015 200.000 Euro bereitgestellt.

Straßenschäden im Landkreis


Auf den Straßen im Landkreis ist es ähnlich. Auch hier halten sich die Schäden des vergangenen Winters in Grenzen. "...unsere Kreisstraßenmeisterei hat weder außergewöhnlich viele noch besonders starke winterbedingte Straßenschäden registriert," erklärte Kornelia Vogt, Pressesprecherin des Landkreises, gegenüber regionalHeute.de. Diejenigen Schäden, die aufgetreten sind, sollen zeitnah mit Asphalt repariert werden. Kleinigkeiten beheben die Streckenwarte der Kreisstraßenmeisterei möglichst sofort, insbesondere dann, wenn sie sich verkehrsgefährdend auswirken könnten. "Die übrigen Schäden werden an die Kreisstraßenmeisterei gemeldet und teilweise noch im Winter mit sogenanntem „Kaltmischgut“ behoben", so Kornelia Vogt. Größere Schäden hingegen werden gesammelt und im Frühjahr mit „Heißmischgut“ ausgebessert.

Die Reparaturarbeiten werden aus dem laufenden Budget des Tiefbaubetriebes finanziert. Zusätzliche Gelder für die Reparatur von Schäden, die aus dem Winter resultieren, seien jedoch nicht im Haushalt eingestellt, erklärte die Pressesprecherin.


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