[image=53077]Die zweitälteste Exlibris-Sammlung Deutschlands, die zum Bestand der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel gehört, wurde in den vergangenen 12 Monaten im Rahmen eines Projekts vollständig digitalisiert und wissenschaftlich erschlossen.
Im Bestand der Graphischen Sammlungen der Herzog August Bibliothek befindet sich eine umfangreiche Exlibris-Sammlung, deren ältester Teil mit 2441 Stücken auf den Sammler Freiherr von Berlepsch (1786-1877) zurückgeht. Berlepschs Sammlung gilt als die zweitälteste Sammlung in Deutschland und wurde 1875 für die Wolfenbütteler Bibliothek erworben. Sie ist chronologisch geordnet und enthält sehr frühe und kostbare Blätter aus dem 15. bis 19. Jahrhundert, darunter das älteste gedruckte Bücherzeichen überhaupt und das Exlibris des Humanisten Willibald Pirckheimer. Das Projekt der wissenschaftlichen Erschließung und der Digitalisierung der Sammlung Berlepsch wurde von der EU und dem Land Niedersachsen gefördert. Abbildungen und Beschreibungen sind über die Datenbank Virtuelles Kupferstichkabinett online zugänglich: http://www.virtuelles-kupferstichkabinett.de/ (Suchbegriffe „Exlibris“ oder „Berlepsch“).
Das Virtuelle Kupferstichkabinett ist ein Kooperationsprojekt des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Ziel ist die virtuelle Zusammenführung repräsentativer Teile der beiden Graphischen Sammlungen. Ihre Kernbestände haben gemeinsame Ursprünge in den Sammlungen der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. Dieser historisch zusammenhängende Bestand ist zwischen dem 18. und frühen 20. Jahrhundert auf beide Institutionen verteilt worden.
Informationen unter 05331/808-214 oder www.hab.de
Bild: Ältestes gedrucktes Exlibris: Engel mit Wappen des Hildebrand Brandenburg, ca. 1475/1500.
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