Zoll kontrolliert an einem Tag fast 200 Beschäftigte in Friseursalons

Es habe keine Festnahmen und auch keine Verfahren gegeben, die eingeleitet werden mussten.

Der Zoll kontrolliert an einem Tag fast 200 Beschäftigte in Friseursalons in der Region.
Der Zoll kontrolliert an einem Tag fast 200 Beschäftigte in Friseursalons in der Region. | Foto: Hauptzollamt Braunschweig

Braunschweig. 197 Beschäftigte von 66 Friseursalons kontrollierte das Hauptzollamt Braunschweig in der Region zwischen Hildesheim, Braunschweig und Göttingen in der vergangenen Woche im Rahmen einer bundesweiten Aktion gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Friseurhandwerk. Das berichtet das Hauptzollamt Braunschweig am Dienstag.


"Auf den ersten Blick scheint es gut gelaufen zu sein: keine Festnahmen und auch keine Verfahren, die eingeleitet werden mussten!", teilt Pressesprecher Andreas Löhde vom Hauptzollamt Braunschweig erfreut mit. Zwar müssen in etwa zehn Prozent der Fälle noch genauere Prüfungen im Innendienst erfolgen und die Befragungsergebnisse müssen noch mit den Daten der Sozialversicherungsträger abgeglichen werden, jedoch erwartet Zollamtmann Löhde auch dann "kein böses Erwachen": "Unsere Leute haben schon bei den Kontrollen oft ein ganz gutes Gespür dafür, ob etwas verkehrt läuft oder im Nachgang Probleme auftauchen."


Handwerk mit vielen Vergehen


Zufriedene Kontrolleure seien selten und trotz des Kontrollergebnisses betont Löhde: "Die Branche genießt nicht umsonst die besondere Aufmerksamkeit des Zolls, wie die Prüfungen in der Vergangenheit oder auch in anderen Regionen zeigen!". Tatsächlich stößt der Zoll bei Kontrollen im personalintensiven Friseurhandwerk regelmäßig auf ein breites Spektrum von Vergehen: etwa illegale Beschäftigung von Ausländern in sogenannten Barbershops, Scheinselbstständigkeit in Salons mit verpachteten Stühlen, Sozialleistungsmissbrauch zum illegalen
Aufstocken der vergleichsweise niedrigen Löhne... Darum wird regelmäßig geprüft.

Ob Löhde sich für das nächste Mal ein anderes Kontrollergebnis wünscht? - "Ich bin nicht unglücklich darüber, wenn alle fair und ehrlich arbeiten!"


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