Wolfenbüttel: Was soll in den kommenden fünf Jahren in Sachen Verkehr passieren? Podiumsdiskussion mit Vertretern der Politik

von Romy Marschall




Bereits am vergangenen Montag diskutierten und informierten Vertreter der politischen Parteien zum Thema "Visionen 2025 - Verkehrskonzepte für die Zukunft". Der Wolfenbütteler Arbeitskreis Verkehrsentwicklung (WAVE) hatte zu der öffentlichen Veranstaltung eingeladen, um vor den Landtagswahlen die politischen Positionen abzufragen. Zu beantworten war neben der Frage nach der allgemeinem Verkehrsvision ganz konkret die Frage nach politischen Entscheidungen, die in den kommenden fünf Jahren angestrebt würden.

Die Fragerunde begann bei Björn Försterling (FDP). Der Landtagsabgeordnete sprach sich für eine bessere Umverteilung der Landesmittel aus, um die bestehende Bevorteilung der Region Hannover zugunsten des Braunschweiger Landes abzubauen. Die Weddeler Schleife müsse die notwendige Priorisierung bekommen, um einen besseren Fluß des Verkehrs zu gewährleisten. Des Weiteren sei ein Planstellungsverfahren für eine Güterverkehrsstrecke entlang der A2 angestrebt.

Frank Oesterhelweg (CDU) möchte mit der Neuregelung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorankommen und die Region über die Parteigrenzen hinweg starkmachen. Bei besserer Bürgerbeteiligung sollen die Verfahren schneller umgesetzt werden.

Stefan Brix (Die Grünen) möchte ebenfalls die Region stärken. Der Zweckverband Grossraum Braunschweig (ZGB) müßte besser administrativ eingebettet sein, um den ÖPNV besser zu organisieren. Insbesondere müsse es eine verbesserte Vertaktung der Linienpläne geben, um Fahrtwege zu optimieren.

Arne Hattendorf (Piraten) strebt ein Parkleitsystem an und möchte die Unfallrisiken aller Verkehrsteilnehmer an kritischen Stellen entschärfen. Weiterhin spricht er sich für einen fahrscheinlosen ÖPNV aus sowie die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke nach Schöppenstedt.

Dörthe Weddige-Degenhard (SPD) möchte auf regionaler Ebene den ZGB stärken mit eigenem Parlament, um wirklich Bürgervertretung sein zu können. Der Gütertransport müsse verstärkt auf Schienen und Wasserwege verlagert werden, der allgemeine Kraftstoffverbrauch gesenkt werden und die E-Mobilität stärker gefördert werden.

Victor Perli (Die Linke) möchte die Tagespolitik stärker an den Verkehrsvisionen orientieren, plädiert für einen breiten Umstieg von der Straße auf die Schiene, fordert Bundesmittel für ein Infrastrukturprogramm. Das regionale Bussytem müsse gestärkt werden und schließlich solle das von ihm beantragte Sozialticket wie auch der kostenfreie Schülerverkehr für die Oberstufe eingeführt werden.


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