Wolfsburg feiert Stärkung der Kinderrechte


Symbolfoto: Pixabay
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Wolfsburg. Bereits seit 2014 ist Wolfsburg offiziell eine „Kinderfreundliche Kommune“ – nun hat der Verein

Kinderfreundliche Kommunen e.V. das Siegel nach Betrachtung der bereits umgesetzten Maßnahmen und
Vorhaben sowie des neuen Aktionsplanes der Stadt um drei weitere Jahre verlängert. Zu diesem feierlichen
Anlass kamen die Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey sowie die Vorstandsvorsitzende des Vereins
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Anne Lütkes, ins Rathaus, wo sie von Oberbürgermeister Klaus Mohrs
und Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration, begrüßt wurden. Dies teilt die Stadt Wolfsburg mit.

Vor dem Rathaus lud der Kinderrechte-Bus des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Kinder und Jugendliche zum Entdecken und Mitfeiern ein. Zahlreiche jugendliche Mitglieder der Kinder- und Jugendkommission wären gekommen, um die Siegelübergabe mitzuerleben.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey sagt: „Wie gut Kinderrechte in Deutschland eingehalten
werden, zeigt sich im direkten Lebensumfeld von Kindern. Der Schulweg, der Sportverein, der Jugendclub, das eigene Zuhause: Städte und Gemeinden wie Wolfsburg leisten einen großen Beitrag zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. In dieser Legislaturperiode wollen wir die Kinderrechte im Grundgesetz verankern. Ich freue mich, dass 20 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus ganz Deutschland dieses Vorhaben unterstützen und das im Juli mit einem Aufruf öffentlich gemacht haben. Sie zeigen, dass sie bereit sind, die Kinderrechte vor Ort zu stärken. Und sie engagieren sich dafür, Kinder und Jugendliche zu beteiligen, wenn es um ihre Belange geht. Dafür müssen Bund, Länder, Kommunen und Zivilgesellschaft sich gemeinsam einsetzen.“

Steigerung der Kinderfreundlichkeit


Das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erkenne den Willen der Stadt zur Umsetzung der UNKinderrechte an. Als Zeichen der weiteren Zusammenarbeit und Auszeichnung der Stadt habe Anne Lütkes die entsprechende Urkunde überreicht. In den vergangenen vier Jahren hätte die Stadtverwaltung den ersten
Aktionsplan „Kinderfreundliche Kommune“ mit Maßnahmen zur Steigerung der Kinder- und
Jugendfreundlichkeit in Wolfsburg intensiv umgesetzt. Viele Maßnahmen wären erfolgreich realisiert worden, darunter die Gründung eines Kinderbeirats, die Einrichtung der Kinder- und Jugendkommission sowie die Fortbildung von Moderatorinnen und Moderatoren für Kinder- und Jugendbeteiligung. In der Ratssitzung im vergangenen September wurde Bilanz gezogen – und beschlossen, dass die angestoßenen Maßnahmen und die neu geschaffenen Beteiligungsformate von Kindern und Jugendlichen dauerhaft etabliert werden sollen. Ein neuer Aktionsplan für weitere drei Jahre bis einschließlich 2021 wäre erarbeitet worden.

„Die Stadt Wolfsburg liefert als eine unserer Pilotkommunen wichtige Beiträge zur Entwicklung unseres
Programmes und nimmt eine Vorbildposition im Netzwerk der Kinderfreundlichen Kommunen ein“, sagt
Anne Lütkes. „Deswegen freuen wir uns, dass Wolfsburg sich entschieden hat, den Prozess der lokalen
Umsetzung der UN-Kinderrechte fortzuführen.“

„Wir sind stolz, den Titel ,Kinderfreundliche Kommune‘ seit 2014 innezuhaben und weiterhin tragen zu
dürfen“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. „Die Siegelverlängerung bestärkt uns in unserer Maxime, die Rechte von Kindern und Jugendlichen in das tägliche Handeln von Politik und Verwaltung zu integrieren. Es sind auch ihre Ideen und ihr aktives Engagement, die Wolfsburg zu einer lebenswerten Stadt machen. Unsere Aufgabe ist es, zu gewährleisten, dass sie in Wolfsburg auch weiterhin eine Stimme haben.“ Der Fokus des ersten Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ habe auf dem Ausbau und der Stärkung der Kinder- und Jugendbeteiligung in Wolfsburg gelegen. Es wurden umfangreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die verwaltungsinternen Strukturen kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten, die Einhaltung der Kinderrechte und des Kindeswohls nach der UN-Kinderrechtskonvention zu gewährleisten und die notwendigen Rahmenbedingungen für kind- und jugendgerechte Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen, insbesondere das Recht auf Partizipation, sollten auf diese Weise nun weiterhin gestärkt und nachhaltig auf der lokalen Ebene bzw. im Verwaltungshandeln der Stadtverwaltung verankert werden. Kinder und Jugendliche hätten somit die Möglichkeit, ihr unmittelbares Lebensumfeld mitzugestalten und zu einer zukunftsfähigen wie auch einer familien-, kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung beizutragen.

Wolfsburg ist auf dem richtigen Weg


„Ein wesentlicher Schwerpunkt im Handeln der Stadt Wolfsburg ist die Beteiligung von allen Bürgerinnen
und Bürgern. Diese möchten wir nicht nur ermöglichen, sondern aktiv fördern“, erläutert Stadträtin Iris Bothe. „Die erneute Siegelverleihung, Kinderfreundliche Kommune‘ zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die kommenden drei Jahre werden wir nutzen, um den Beteiligungsprozess weiter zu forcieren und zu verbessern. Insbesondere für junge Menschen ist dies nämlich ein wichtiger Bildungsbestandteil, der in Wolfsburg mit Freude und tollem Engagement von allen Beteiligten wahrgenommen wird. Die Siegelverlängerung ist zudem ein zentraler Baustein in unserem bereits sehr erfolgreichen Bestreben, eine familienattraktive Kommune zu sein. Ich freue mich daher sehr über die erneute Siegelverleihung und hoffe auf ein weiterhin starkes Engagement von vielen Kindern und Jugendlichen in unseren Beteiligungsformaten wie dem Kinderbeirat, den Jugendforen sowie den regelmäßigen Befragungen von Kindern und Jugendlichen, den Zukunftswerkstätten und Planungszirkeln in den Wolfsburger Jugendeinrichtungen.“


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