Impf-Info-Brief des Landes: Auch Tote erhalten Post

In einem Fall aus der Region, soll ein bereits vor 39 Jahren Verstorbener das Schreiben erhalten haben. Dies sei kein Einzelfall. Die Landesregierung bedauert dies.

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Symbolbild | Foto: Kai Baltzer

Hannover. In dieser Woche startete die Impf-Informationskampagne der Niedersächsischen Landesregierung. Möglichst viele der in ersten Gruppe impfberechtigten über 80-Jährigen sollen angeschrieben werden. Dies hatte im Vorfeld zu Kritik geführt, da das Land hierbei auf die Datenbank der Deutsche Post Direkt GmbH setzt und so nicht alle Berechtigten erreicht würden (regionalHeute.de berichtete). Doch so wie es aussieht, werden durch die Briefe auch Personen angeschrieben, die nicht mehr am Leben sind - und das schon seit langer Zeit.


In der Landespressekonferenz am Mittwoch hatte Ministerpräsident Stephan Weil zu diesen Vorfällen Stellung genommen und sich entschuldigt. Bei solchen Massen-Anschreiben sei es aber ganz normal, dass auch Personen erreicht würden, die bereits tot sind. Doch laut Informationen des NDR handelt es sich dabei nicht nur um Fälle von Menschen, die kürzlich verstorben seien. Es seien auch Personen angeschrieben worden, die schon seit Jahrzehnten tot sind. Spitzenreiter sei laut NDR ein Mann aus Lehre im Landkreis Helmstedt, der bereits vor 39 Jahren gestorben ist. Auch lägen dem Sender Informationen vor, dass das Anschreiben von Toten kein Einzelfall sei.

Auch der Wolfenbütteler CDU-Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des Landtags, Frank Oesterhelweg hatte im Vorfeld den Einkauf der Datenbank der Post kritisiert, da hier zum Teil anhand der Vornamen auf das Alter geschätzt werde (regionalHeute.de berichtete). Künftig sollen auch die Kommunen, die über ihre eigenen Melderegister verfügen können, Anschreiben verschicken.


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