Zimmermann: Tariflöhne müssen auch in der ambulanten Pflege gelten


Pia Zimmermann. Foto: DIE LINKE
Pia Zimmermann. Foto: DIE LINKE

Wolfsburg. "Pflege darf nicht arm machen, das gilt für Menschen mit Pflegebedarf genauso wie für Pflegende", kommentiert Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag, die Berichte von AWO und Diakonie in Niedersachsen über die zu geringe Refinanzierung von ambulanten Pflegeleistungen durch die Pflegekassen.


"Nicht mal Tariflöhne werden von den Pflegekassen finanziert, dabei müssten wir sogar über eine deutliche Aufwertung der Pflegeberufe, ambulant und stationär, sprechen, damit die Fachkräfte nicht abwandern. Auch die Wegezeiten müssen stärker berücksichtigt werden. Der Pflegenotstand wird so von etlichen Akteuren bewusst verschärft", wird Zimmermann in einer Pressemitteilung ihres Wahlkreisbüros zitiert.

"Menschen mit Pflegebedarf müssen die Wahlfreiheit haben, ob sie in einem Pflegeheim oder der eigenen Wohnung leben möchten. Dafür muss die Gesellschaft ihnen jede Unterstützung bieten, die sie brauchen", so Zimmermann weiter. "917 Euro beträgt die Lohnlücke von Beschäftigten bei ambulanten Pflegediensten im Vergleich zu denen im Krankenhaus im Durchschnitt. Da ist es kein Wunder, dass viele Pflegedienste aufgeben müssen, weil sie schlicht kein Personal finden. Immer mehr Familien, gerade auf dem Land, können gar keinen Pflegedienst mehr finden. Und das alles, weil die Pflegekassen sich weigern, mit den Versicherungsleistungen ihrer Mitglieder Tariflöhne zu refinanzieren. Das darf so nicht weitergehen."


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