Zwölf Kreuze für die Toten der Motorrad-Saison

Die Kreuze wurden von Schülern der BBS Fredenberg für den Gedenkgottesdienst und die Motorrad-Gedenkfahrt am Samstag angefertigt.

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Die Kreuze wurden an der BBS Fredenberg angefertigt.
Die Kreuze wurden an der BBS Fredenberg angefertigt. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Anlässlich der am Samstag stattfindenden Motorrad-Gedenkfahrt wurden am heutigen Montag auf dem Gelände der BBS Fredenberg zwölf Holzkreuze für die im vergangenen Jahr in der Region im Straßenverkehr tödlich verunglückten Motorradfahrer an Mitglieder der

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrer (ACM) Braunschweig übergeben. Die Kreuze wurden von Schülerinnen und Schülern der BBS angefertigt.


Die Kreuze werden nicht nur am Samstag im Rahmen des Gedenkgottesdienstes Verwendung finden. Sie sollen auch eine Brücke schlagen zu den jungen Menschen, die diese angefertigt haben und möglicherweise auch bald auf ein motorisiertes Zweirad umsteigen, betonte Marlen Below, Motorradfahrerin der ACM und Gemeindepfarrerin Heilige Dreifaltigkeit, vor Ort. "Im Straßenverkehr achtsam zu sein und Rücksicht zu nehmen ist eine unserer Hauptbotschaften", so Below. Zwölf Kreuze seien zwölf zu viel, macht die Bikerin klar. Und der Tod mache vor keinem Alter Halt. So reiche die Altersspanne der Toten von 17 bis über 60.


Je wärmer der Sommer, desto mehr Tote


"Leider müssen wir mehr Kreuze bauen, je wärmer der Sommer des Vorjahres war", erklärt Gerwin Biallas, Lehrer für Fachpraxis Holztechnik an der BBS. Die Kreuze würden im Rahmen eines Schulprojektes hergestellt, das die Schüler dafür sensibilisieren soll, wie groß die Gefahr ist, auch schon in jungen Jahren den Tod auf den Straßen zu finden. Die Herstellung der Kreuze beanspruche etwa vier Wochen bei den Tischlern, und dann noch einmal ein bis zwei Wochen bei den Malern, wo die Kreuze unter anderem mit den persönlichen Daten der Toten versehen werden. Gerade bei den jungen Verstorbenen löse das bei den Schülern entsprechende Reaktionen aus, wenn die Toten im gleichen Alter oder sogar jünger waren als man selbst. Ein Kreuz mit einer verstorbenen 16-Jährigen löse bei den Schülern vermutlich mehr aus als ein Plakat mit der Aufschrift "Fahr vorsichtig!" oder wenn die Lehrer ihnen erzählten, was sie zu tun haben, so Biallas.


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