Falsche EM-Helfer wollten Visa für Deutschland erschleichen

Die Bundespolizei und das Auswärtige Amt haben eine neue Masche aufgedeckt, mit der sich Menschen in zwei Staaten Visa für Deutschland erschleichen wollten. Wie aus einem internen Behördenpapier hervorgeht, über das der "Spiegel" berichtet, legten Antragsteller sowohl in der deutschen Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara als auch der deutschen Botschaft im ugandischen Kampala vermeintliche Einladungsschreiben zur Fußballeuropameisterschaft in Deutschland vor.

von


Deutsche Botschaft im Ausland (Archiv)
Deutsche Botschaft im Ausland (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Bundespolizei und das Auswärtige Amt haben eine neue Masche aufgedeckt, mit der sich Menschen in zwei Staaten Visa für Deutschland erschleichen wollten.


Wie aus einem internen Behördenpapier hervorgeht, über das der "Spiegel" berichtet, legten Antragsteller sowohl in der deutschen Botschaft in der türkischen Hauptstadt Ankara als auch der deutschen Botschaft im ugandischen Kampala vermeintliche Einladungsschreiben zur Fußballeuropameisterschaft in Deutschland vor. Demnach nähmen sie am "Volunteer Programm" bei der Europameisterschaft teil, die am 14. Juni beginnt und bis zum 14. Juli läuft.

Die Turnierveranstalter setzen dabei rund 16.000 Freiwillige ein, die unter anderem VIP-Gäste betreuen, Fahrdienste übernehmen und ausländische Fußballfans willkommen heißen. Die freiwilligen Helfer sollen außerdem an Choreografien in Fußballstadien teilnehmen. In mehr als 30 der aufgedeckten Fälle wurden in der Türkei und in Uganda identische Einladungsschreiben von vermeintlichen Freiwilligen vorgelegt. Bei genauerem Hinsehen entpuppten sie sich als "Totalfälschungen".

Eine Warnung der Bundespolizei vor der Betrugsmasche geht nun über das Auswärtige Amt in Berlin an alle deutschen Auslandsvertretungen. Ob bereits Visa für falsche EM-Helfer ausgestellt wurden, ist unklar.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Polizei