Linke will Zuzahlungen für Zahnersatz und Hörgeräte abschaffen

Die Linkspartei fordert die Abschaffung von privaten Zuzahlungen für Zahnersatz, Hörgeräte und Brillen. "Für ein würdevolles Leben im Alter braucht es nicht nur eine angemessene Rente, sondern auch eine Gesundheitsversorgung, die alle Bedarfe ohne Zuzahlungen abdeckt", sagte Gerhard Trabert, Sozialmediziner und Teil des Spitzenteams der Linkspartei für die Europawahl, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

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Blick vom Zahnarzt-Patientenstuhl (Archiv)
Blick vom Zahnarzt-Patientenstuhl (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Linkspartei fordert die Abschaffung von privaten Zuzahlungen für Zahnersatz, Hörgeräte und Brillen.


"Für ein würdevolles Leben im Alter braucht es nicht nur eine angemessene Rente, sondern auch eine Gesundheitsversorgung, die alle Bedarfe ohne Zuzahlungen abdeckt", sagte Gerhard Trabert, Sozialmediziner und Teil des Spitzenteams der Linkspartei für die Europawahl, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Wer ein Leben lang in die Renten- und Krankenversicherung einzahlt, hat ein Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung und eine Rente, die zum Leben reicht."

Die Kosten für Zähne und Hörgeräte müssten ohne Zuzahlungen von den Krankenkassen übernommen werden. Wer eine Sehhilfe brauche, sollte mindestens alle drei Jahre einen Anspruch auf Kostenübernahme für eine neue Brille haben. Trabert sagte ferner: "Ältere Menschen sind besonders oft auf medizinische Leistungen angewiesen. Doch 43 Prozent leben von einer Rente unterhalb von 1.250 Euro. Wie soll man da die Zuzahlungen bezahlen?"

Beim Zahnarzt würden unterdessen immer mehr Eigenanteile fällig. "Der Zustand der Zähne in Deutschland hängt mit dem Geldbeutel zusammen", beklagte Trabert. "Selbst Menschen mit Durchschnittseinkommen können sich oft die hohen Zuzahlungen beim Zahnersatz nicht leisten."

Ein Drittel der Menschen sei im Alter auf Hörgeräte angewiesen. Zwar würden Hörgeräte mit bis zu 685 Euro von den Krankenkassen bezahlt, aber viele Hörgeräte, auf die Menschen medizinisch angewiesen sind, kosteten mehr, beklagte Trabert. "Es ist eine Klassenfrage, wer ein Hörgerät bekommt, das etwas taugt."


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