Lust auf Schule machen: 50 Ranzen an Erstklässler verteilt

Das Deutsche Kinderhilfswerk will dazu beitragen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer finanziellen Situation die gleichen Voraussetzungen für den Schulstart haben.

Die Ranzen wurden in der Stadtbibliothek übergeben.
Die Ranzen wurden in der Stadtbibliothek übergeben. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilte am heutigen Montag in der Stadtbibliothek in Salzgitter 50 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel. Das berichtet das Kinderhilfswerk in einer Pressemitteilung.



Claudia Keul, Referentin für den Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: "Für Kinder ist die Einschulung ein unheimlich wichtiger Tag, dem sie lange entgegenfiebern. Sich selbst einen Schulranzen auszusuchen, ist dabei ein sehr prägender Moment. Doch ein gut ausgestatteter Ranzen mit Heften, Büchern und Stiften kann bis zu 300 Euro kosten. Gerade für viele junge Eltern oder Alleinerziehende ist das eine riesige finanzielle Belastung. Für jede vierte Familie in Deutschland ist dies kaum noch zu schaffen."

"Ganz konkrete Hilfe"


Barbara Henning, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek, fügt hinzu: "Als Kontaktstelle des Deutschen Kinderhilfswerkes sind wir sehr froh und dankbar, dass das Deutsche Kinderhilfswerk mit der Schulranzenspende ganz konkret hilft, Kindern aus unserer Stadt einen unbeschwerten Schulstart zu ermöglichen. Dieses Geschenk macht die Mädchen und Jungen aus einkommensschwachen Familien glücklich. So ein schöner neuer Ranzen macht Lust auf Schule. Wer gerne zur Schule geht, lernt gut. Aus schlauen Kindern werden selbstbewusste Menschen. Das wünschen wir uns für alle Kinder."

Bildungsgerechtigkeit für Kinder


Die Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerkes soll dazu beitragen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer finanziellen Situation die gleichen Voraussetzungen für den Schulstart haben. Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Doch die Realität sehe anders aus. Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wachse in Armut auf. Vielfach entscheide der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Kindern fehle es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen.

Hier helfe das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe. Dabei wurden seit 2005 mehr als 31.000 Schulranzen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Die Schulranzen sind mit Utensilien wie einem Turnbeutel, Schreibmaterialien und Lese- und Lernheften gefüllt.


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