Artgeschoss jetzt in Braunschweig


| Foto: WelfenAkademie



Braunschweig. Die WelfenAkademie wandelt sich derzeit zu einer großen Kunst-Installation. Verantwortlich dafür ist Dmitrij Schurbin. Der Künstler, Kurator und Galerist aus Berlin bringt sein Ausstellungs-Format „Artgeschoss“ in die Bildungseinrichtung an der Salzdahlumer Straße. Vom 1. April bis zum 24. Juni sind dort rund 360 Objekte auf 3500 Quadratmetern zu sehen. 42 Künstler aus Deutschland, Japan, England, Russland, Frankreich und weiteren Ländern stellen Skulpturen, Fotografien, Videoinstallationen, Grafiken, Collagen und Malereien aus.

„Hier wird eine Symbiose stattfinden aus Wirtschaft, Bildung und Kunst“, schwärmt Schurbin im Vorfeld beim Anblick eines Hörsaals. Denn die Artgeschoss-Ausstellung soll nicht nur zahlreiche Besucher anlocken, sondern auch ins alltägliche Leben der Studenten eingreifen. „Kunst soll überraschen. Und in dieser Immobilie erwartet man sie eigentlich nicht“, erklärt Schurbin. Er möchte Berührungsängste abbauen, die seiner Meinung nach entstehen, wenn Kunst in Museen oder Galerien ausgestellt ist. „Die
Menschen sollen hier sehen, dass Kunst für alle da ist und allen etwas bieten kann“, sagt der 33-jährige Berliner.

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Dmitrij Schurbin vor einem seiner eigenen Werke. Foto: WelfenAkademie



Das Artgeschoss ist ein logistischer Kraftakt. Im Vorfeld der Ausstellung hat Schurbin die Bewerbungen von rund 500 Künstlern
gesichtet. Die 360 Objekte, die jetzt Eingang finden in die WelfenAkademie, hat er teilweise in Berlin eingesammelt und mit einem
Transporter nach Braunschweig gebracht. Die vielen internationalen Künstler haben ihre Exponate eingeschickt. Neben dem Aufbau-Marathon, der bis zur Vernissage vollendet sein muss, erarbeitet Schurbin mit seinem jungen Team Aktionen rund ums
Artgeschoss. Spontane Performances in der Innenstadt werden im Ausstellungszeitraum mehrfach zu sehen sein. Dazu gibt es Workshops mit Künstlern, Jazz-Konzerte, Lesungen - „vielleicht produzieren wir auch einen Film“, blickt der Kurator voraus.

Schurbin wird selbst einmal pro Woche durch die Ausstellung führen – immer donnerstags ab 16 Uhr. Anmeldungen dafür nimmt er auf der Homepage artgeschoss.com entgegen. Zunächst steht die Vernissage an. Am Freitag, 1. April, ab 19 Uhr, startet die Ausstellung öffentlich mit unter anderem Live-Musik und einer Video-Live-Performance.


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