Bragida wehrt sich gegen Vorwürfe

von Robert Braumann


Tina Müller (ganz links) und das Organisationsteam von Bragida wehren sich gegen die Vorwürfe. Foto: Sina Rühland
Tina Müller (ganz links) und das Organisationsteam von Bragida wehren sich gegen die Vorwürfe. Foto: Sina Rühland | Foto: SIna Rühland



Braunschweig. In seiner letzten Sitzung hat der Rat der Stadt einen Antrag verabschiedet, in dem die Fraktionen die Inhalte von Rechtsextremisten, Hooligans und Hassbürgern auf den Bragida-Veranstaltungen auf das Schärfste verurteilen. Daraufhin erreichte die Redaktion ein Schreiben von Tina Müller, in dem das Bragida-Organisationsteam zu den Aussagen in der Ratssitzung äußert (regionalBraunschweig.de berichtete).

So wird in dem Schreiben darauf verwiesen, dass man auf den Kundgebungen keine Rechtsextremisten und Hassbürger dulden würde, wie der Rat jedoch behaupten würde. So habe man am 9. November 2015 vor Veranstaltungsbeginn auch 13 polizeibekannten Rechtsextremen einen Platzverweis erteilt. In der Vergangenheit hatte man auf den Bragida-Veranstaltungen aber immer wieder auch Rechtsextreme toleriert (https://regionalbraunschweig.de/bragida-demo-hitlergruss-traenengas-und-landfriedensbruch oder auch https://regionalbraunschweig.de/demo-sonntag-grosses-aggressions-potential). Diese Aussage vom Rat ist durch viele Demo-Berichte von regionalBraunschweig.de zu belegen. Das Bragida-Organisationsteam verkündet jedoch: "Wir heißen auf unseren Kundgebungen alle Bürgerinnen und Bürger willkommen, gleich welcher Nationalität oder Religion sie angehören."

Unterschiedliche Wahrnehmung


Man verstehe die Kritik an der Demonstration am 9. November (Jahrestag der Pogromnacht) nicht: "Zu unserer Demonstration am 9. November auf dem "Platz der Deutschen Einheit" ist außerdem zu sagen, dass das Ordnungsamt diesen Termin genehmigt hat und wir unter anderem den Opfern der Reichspogromnacht gedacht haben. Leider haben die aufgewiegelten Gegendemonstranten nicht einmal diese Schweigeminute respektiert." Den Linken wirft Bragida in dem Schreiben vor, sich nicht glaubhaft von der gewaltbereiten Antifa zu distanzieren. Außerdem müsse die Polizei bei den Gegenkundgebungen immer wieder eingreifen, da diese massive Unruhe stiften würden. Auch die Aussagen der Grünen werden kritisiert. Im Schreiben heißt es, dass die Partei sich lieber mit der eigenen Vergangenheit auseinandersetzen solle, anstatt die Inhalte von Bragida als ekelhaft und widerwärtig zu bezeichnen. Am Ende gibt es aber ein Angebot von Bragida: "Wir laden alle Ratsfraktionen jederzeit herzlich ein, unsere Kundgebungen zu besuchen und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen zu diskutieren. Denn wir möchten in einem friedlichen und lebenswerten Braunschweig wohnen."


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