Klinikum Braunschweig stellt eigenes Desinfektionsmittel her

Die eigene Herstellung von Desinfektionsmittel soll die Versorgung von Krankenhaus und Region sicherstellen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Das Klinikum Braunschweig begegnet in der aktuellen Lage den Lieferengpässen mit entschlossenem Handeln. Die Apotheke des Maximalversorgers hat begonnen, eigenes Desinfektionsmittel herzustellen. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.


Oberbürgermeister Ulrich Markurth: „Ich bin sehr froh, dass unser Klinikum hier die Initiative ergreift und die Möglichkeiten seiner eigenen Apotheke nutzt. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die gesundheitliche Versorgung in unserer Region auch in der schwierigen gegenwärtigen Situation sicherzustellen.“ Klinikum- Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert verdeutlicht: „Die Produktion ist eine Premiere und der aktuellen Notlage geschuldet. Mit der eigenen Produktion stellen wir sicher, dass das Klinikum Braunschweig erst einmal mit Desinfektionsmittel versorgt ist.“

Die Beschaffung der Rohstoffe habe in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr erfolgt. Die ersten Chargen des Desinfektionsmittels würden den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation entsprechen und bestehen zu 75 Prozent aus Isopropanol. Chefapotheker Hartmut Vaitiekunas erklärt: „Geplant ist, in den kommenden sechs Wochen 50.000 Flaschen à 500 ml herzustellen.“ Die Produktion des Desinfektionsmittels solle in erster Linie die Versorgung am Klinikum Braunschweig sicherstellen. In Absprache mit der GAL (Gefahrenabwehrleitung der Stadt Braunschweig) ist vorgesehen, einen Teil der Produktion über den Pharmagroßhändler Kehr an öffentliche Apotheken zu liefern. Diese hätten dann den Auftrag von der Apothekerkammer Niedersachsen, das selbst hergestellte Desinfektionsmittel an Arztpraxen und Altenpflegeheime abzugeben.

Eine Abgabe des selbst produzierten Desinfektionsmittels für Externe beziehungsweise Privatpersonen sei weder möglich, noch vorgesehen.


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