Lärmaktionsplan: Neuer Entwurf kann kommentiert werden

Alle gesammelten Erkenntnisse flossen in einen Entwurf ein. Dieser darf nun kommentiert werden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Aktuell liegt der Entwurf für die zweite Fortschreibung des Lärmaktionsplans vor. Dieser enthält Strategien zur Lärmminderung, eine Bilanz zur Umsetzung der Maßnahmen aus der 1. Fortschreibung des Lärmaktionsplans sowie weitere Vorschläge für lärmmindernde Maßnahmen an den Straßen mit hohen Lärmbelastungen. Außerdem befasst sich der Lärmaktionsplan damit, wie Gebiete für Ruhe und Erholung in der Stadt weiterentwickelt werden können. Dies teilte die Stadt mit.



Um in die Erstellung des Lärmaktionsplans die Lärmbetroffenheit und Anregungen der Braunschweiger Bevölkerung einbinden zu können, wurde bereits zu Beginn der Erarbeitung eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Vom 30. September bis 29. Oktober 2023 konnten sich die Bürger Braunschweigs auf der städtischen Beteiligungsplattform "mitreden" beteiligen, ihre Lärmprobleme mitteilen, Maßnahmen vorschlagen sowie die Maßnahmen des letzten Lärmaktionsplan bewerten.

Entwurf einsehbar


Die Ergebnisse der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung sind in den nun vorliegenden Entwurf des Lärmaktionsplans eingeflossen. Dieser kann von morgen an und bis zum 7. April auf "mitreden" unter www.mitreden.braunschweig.de/laermaktionsplanung eingesehen und kommentiert werden. Die Stadtverwaltung bittet die Bürger um rege Kommentierung. Die Beteiligungsergebnisse gehen in den Lärmaktionsplan ein.

Suche nach dem Lärm


Insgesamt haben 234 Personen die frühzeitige Beteiligung genutzt, um Hinweise zur Lärmbelastungssituation und gewünschten Maßnahmen zu geben. Die meisten Beiträge befassen sich mit dem Straßenverkehrslärm (66 Prozent).

Darüber hinaus wurden auch Schienenverkehrslärm, Straßenbahnlärm, Gewerbelärm und Fluglärm wurden an einigen Orten von den Bürgern als störend empfunden. Als Ursachen für die hohen Lärmbelastungen wurden vor allem so genannte Auto- und Motorradposer im Innenstadtbereich genannt, daneben auch Autobahnlärm, ein allgemein hohes Straßenverkehrsaufkommen sowie Geschwindigkeitsüberschreitungen. Viele Lärmbetroffene wünschen sich die Einführung von Tempo 30 oder anderen Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie häufigere Geschwindigkeitskontrollen. Weitere Vorschläge zur Lärmminderung sind der Bau oder die Verbesserung von Lärmschutzwänden der Einbau von lärmminderndem Asphalt an lauten Straßen.

Auswertung des alten Planes


Bei der Bewertung gesamtstädtischer Strategien der Stadt- und Verkehrsentwicklung zur Lärmminderung wurden die Stadt der kurzen Wege, die Förderung des Rad- und Fußverkehrs und der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (Straßenbahnen und Busse) mehrheitlich als sehr wichtig angesehen. Die umgesetzten Maßnahmen aus dem letzten Lärmaktionsplan zur Geschwindigkeitsreduzierung und Fahrbahnsanierung wurden überwiegend als hilfreich bewertet.

2013 hat die Stadt Braunschweig erstmals einen Lärmaktionsplan erstellt. Dieser muss alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls fortgeschrieben werden. Mit dem Lärmaktionsplan sollen für Lärmprobleme Lösungen aufgezeigt werden, insbesondere in Bereichen, in denen viele Menschen von hohen Lärmbelastungen betroffen sind.


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