"Marte Meo": Entwicklungsförderung per Video


Marte Meo, was abgeleitet aus dem Lateinischen so viel bedeutet wie "etwas aus eigener Kraft erreichen", ist ein videogestütztes Beratungskonzept zur Entwicklungsförderung. Symbolfoto: Anke Donner
Marte Meo, was abgeleitet aus dem Lateinischen so viel bedeutet wie "etwas aus eigener Kraft erreichen", ist ein videogestütztes Beratungskonzept zur Entwicklungsförderung. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Seit vier Jahren werden pädagogische Fachkräfte der städtischen Kindertagesstätten in der "Marte Meo"-Methode ausgebildet. In einem Pressegespräch in der Kita Christian-Friedrich-Krull-Straße zogen die entsprechenden Fachkräfte jetzt eine Zwischenbilanz. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemeldung mit.


Marte Meo, was abgeleitet aus dem Lateinischen so viel bedeutet wie "etwas aus eigener Kraft erreichen", ist ein videogestütztes Beratungskonzept zur Entwicklungsförderung, das von der Niederländerin Maria Aarts entwickelt wurde und das inzwischen in fast 40 Ländern weltweit eingesetzt wird. Anhand von Videobildern, die Schritt für Schritt analysiert werden, richtet sich der Blick mit Hilfe von Checklisten zunächst darauf, welche Fähigkeiten und Kompetenzen beim Kind bereits vorhanden sind und welche Entwicklungsaufgaben als nächstes anstehen. Diese Beobachtungen und Erkenntnisse werden dann in einem zweiten Schritt mit den Verhaltensweisen der pädagogischen Fachkräfte verknüpft. Die Videoaufnahmen ermöglichen dabei eine neue Sichtweise auf alltägliche, bekannte Situationen.

"Pädagogische Fähigkeiten bewusst wahrnehmen"


Die Ausbildung der pädagogischen Fachkräfte in der "Marte Meo"-Methode liegt in den Händen von Silke Meseke-Hahn, Diplom Pädagogin und Fachberatung der Abteilung Kindertagesstätte, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie. Sie selbst lernte bei Maria Aarts in Holland. "Im Rahmen ihrer Ausbildung lernen die Fachkräfte, ihre pädagogischen Fähigkeiten bewusst wahrzunehmen, weiterzuentwickeln und gezielt einzusetzen", sagt Meseke-Hahn. "Sie erhalten dabei Informationen über Entwicklungsprozesse und Handlungsmöglichkeiten, die eine gezielte, aktive Entwicklungsunterstützung ermöglichen."

Die Leiterin der städtischen Kindertagesstätte Christian-Friedrich-Krull-Straße, Alexandra Gath, hat sich zur Trainerin qualifiziert und unterstützt das Team. "Auch Familien profitieren von der Methode, da sie mit Hilfe von kleinen ausgewählten Videosequenzen eingeladen werden können, einen präzisen Blick auf die bereits erworbenen Kompetenzen ihrer Kinder zu werfen und so in ihren elterlichen Kompetenzen gestärkt und unterstützt zu werden."


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