Neuer Welfenhof: Stadt macht weitere geplante Details öffentlich

Neben dem Entfernen des Glasdaches sollen andere Teile der Passage bebaut werden. Auch im Parkhaus soll es Veränderungen geben.

So könnte es demnächst im Welfenhof aussehen.
So könnte es demnächst im Welfenhof aussehen. | Foto: Ratsinformationssystem der Stadt Braunschweig

Braunschweig. Zur Umgestaltung des Welfenhofs wird nach intensiven Verhandlungen zwischen den Eigentümern des Welfenhofs, der Firma DIO - Deutsche Immobilien Opportunitäten AG- , und der Stadtverwaltung am morgigen Mittwoch ein Vertragsentwurf im Planungs- und Umweltausschuss behandelt, der maßgebliche Weichenstellungen für die Weiterentwicklung des Welfenhofs enthält. Die Planungen der Eigentümer sehen vor, einen oder mehrere großflächige Betriebe, vorzugsweise des Einzelhandels, neu im Erdgeschoss anzusiedeln und nachhaltig in die Immobilie und den Standort zu investieren. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Zu diesem Zweck muss ein Teil der bisherigen Passage bebaut werden, da die bisherigen Räumlichkeiten keinen so großzügigen Zuschnitt ermöglichen. Die überdachte Passage zwischen Hotel und der Immobilie Meinhardshof wird dagegen rückgebaut, so dass ein großzügiger Durchgang entsteht. In der Tiefgarage entfallen 64 der über 1.000 selten komplett belegten Stellplätze, weil zwei weitere Aufzüge eingebaut werden sollen und ein Bereich mit besonders schmalen Parkbuchten neu markiert wird.

Ankermieter als Frequenzbringer


Oberbürgermeister Ulrich Markurth zeigte sich bei einem Treffen mit den Vorständen der Firma DIO auf der Expo Real in München erfreut, dass eine positive Entwicklung im nördlichen Bereich der Fußgängerzone in Gang gesetzt wird: "Die Verwaltung unterstützt das Projekt, denn ein frequenzstarker Betrieb im Welfenhof wird ganz wesentlich dazu beitragen, den nördlichen Teil der Fußgängerzone zu beleben", sagte er. "Dabei ist nach unserer gemeinsamen Auffassung ein Ankermieter als Frequenzbringer von entscheidender Bedeutung."

Auf der Expo Real in München (v. l.) Moritz Kraneis, Vorstand der DIO; Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer; Philipp Kraneis, Vorstand der DIO; Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa.
Auf der Expo Real in München (v. l.) Moritz Kraneis, Vorstand der DIO; Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer; Philipp Kraneis, Vorstand der DIO; Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Foto: Braunschweig Zukunft / Fabian Kappel


DIO bekräftigte das Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung und Revitalisierung des Standorts Welfenhof. "Die Lage des Welfenhof hat uns immer überzeugt. Deshalb werden wir auch nachhaltig und langfristig an diesem Standort investieren. Die Gespräche mit der Stadt Braunschweig sind auf Augenhöhe und sehr konstruktiv."

Nach der Übernahme des Hotels durch einen neuen Betreiber und den damit verbundenen Renovierungs- und Umbauarbeiten werde nun die Immobilie an die aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel angepasst. Einige Mieter im Eingangsbereich des Welfenhofs, die ihr Geschäft dort behalten, würden die Gelegenheit zu eigenen Umbaumaßnahmen nutzen. Im nordwestlichen Gebäudebereich ist die Einrichtung eines frequenzstarken Einzelhandelsbetriebs beabsichtigt.

Fußwegverbindungen sollen sicherer werden


Um den Investoren vorab ausreichende Sicherheit für die Umsetzbarkeit ihrer Planungen zu geben, ist der Abschluss eines Baudispensvertrags notwendig, der im Wesentlichen die Befreiung von Festsetzungen des Bebauungsplans, die beabsichtigte Einziehung von Verkehrsflächen sowie die Gegenleistungen der DIO regelt. Um einen Ausgleich für den wegfallenden Teil der Passage zu schaffen, wird die Stadt in den kommenden Jahren die Fußwegverbindungen im Umfeld des Welfenhofs attraktiver und sicherer gestalten. Nach der Vorberatung im Planungs- und Umweltausschuss trifft der Verwaltungsausschuss die Entscheidung am 9. November.


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