Politik und Verwaltung einig: „Wir wollen die Burggasse"

von Nick Wenkel


Die Burgpassage soll zur „Burggasse" werden – ohne wenn und aber. Foto: Alexander Dontscheff
Die Burgpassage soll zur „Burggasse" werden – ohne wenn und aber. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Die „Burggasse" war ohne Frage das bestimmende Thema der vergangenen Tage. So kam es nicht von ungefähr, dass sich auch die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses am heutigen Mittwoch mit dem millionenschweren Einzelhandelsprojekt der Stadt befassten. Mit klarem Ergebnis: Die „Burggasse" soll kommen.


Dass die noch vorhandene Burgpassage in eine „Burggasse" entwickelt werden soll, habe in den vergangenen Tagen aber wohl auch niemandin Frage stellen wollen. Dies unterstrich Ratsherr Dr. Wolfgang Büchs nochmals in der heutigen Ausschusssitzung, mit Zustimmung anderer Fraktionen. Einigen Kritikern gehe es demnach vielmehr um die Eingangsgestaltung, bei der voraussichtlich ein großer Teil denkmalgeschützter Substanz verloren gehen wird (regionalHeute.de berichtete). Laut Büchs der falsche Weg. Denn: „Wir können uns nicht leisten, noch mehr an solch einer historischen Substanz zu verlieren", betonte der Ratsherr. Er schlug daher vor, dass sich Investor und Verwaltung nochmals mitder Eingangsgestaltung befassen sollten, um hier wohlmöglich eine Alternative zu finden. Generell habe er sich von den Architekten und vom Investor „mehr Flexibilität" gewünscht.

Pläne des Investors müssen erfüllt werden


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Heinz-Georg Leuer. Foto: Robert Braumann



Doch so einfach scheint es nicht zu sein. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuerstellte klar, dass eine Realisierung des Projekts „Burggasse" nur erfolgreich umgesetzt werden könne, wenn die Vorstellungen des Düsseldorfer Investors „Development Partner" vollständig erfüllt werden, unter anderem dabei auch die scharf kritisierten Eingänge am Hutfiltern und an der Schuhstraße. Um diesen Plänen nachzukommen, befindet sich die Stadt Braunschweig weiterhin in Absprache mit der Oberen Denkmalschutzbehörde in Hannover, die aus denkmalschutzrechtlicher Sicht letztlich ihr OK geben muss. Das Problem: Bislang blieb die Zustimmung derBehörde aus. Bei der Entscheidung werde hier nämlich zwischen dem Denkmalschutz und dem öffentlichen Interesse abgewogen, bislang ohne Erfolg für dasBraunschweiger Großprojekt.

Leuer zeigte sich aber hoffnungsvoll, dass die Verwaltung schon bald die Behörde überzeugen kann. Wann genau, sei bislang unklar. Für den Stadtbaurat steht jedoch fest: „Wir müssen zu dem Ergebnis kommen, dass wir diese Chance für Braunschweig nutzen wollen. Ich appelliere auch an Sie, dass Sie das mit uns so sehen."

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