Reform der Hebammenausbildung - Aus für Standort Braunschweig?


Die Versorgungslage in der Geburtshilfe sei, laut der SPD-Ratsfraktion, ohnehin angespannt. Symbolfoto: Anke Donner
Die Versorgungslage in der Geburtshilfe sei, laut der SPD-Ratsfraktion, ohnehin angespannt. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)

Braunschweig. Mit einem Dringlichkeitsantrag zur Ratssitzung hat die SPD-Ratsfraktion die Reform der Hebammenausbildung zum Thema gemacht. „Die EU will die bisherige Ausbildungspraxis in einen akademischen Studiengang umwandeln. Für die Hebammenschule in Braunschweig würde dieses das Aus bedeuten“, warnt Annette Schütze, SPD-Ratsfrau und Vorsitzende des Sozialausschusses in einer Pressemitteilung.


„Die Aufwertung des Hebammenberufs ist zwar ein richtiger und wichtiger Schritt. Der Verlust des Ausbildungsstandortes Braunschweig muss jedoch um jeden Preis verhindert werden.“ Schütze erklärt: „Die Versorgungslage in der Geburtshilfe ist ohnehin bereits angespannt – ohne Ausbildungsmöglichkeiten in der Region droht sie unhaltbar zu werden.“ Mit der TU Braunschweig, der Ostfalia und dem Klinikum Braunschweig verfüge unsere Region jedoch über ein akademisches Bildungsnetzwerk, das eine hochwertige Ausbildung für künftige Hebammen sicherstellen könnte.

Inititative der Stadt gefordert


Angesichts der Dringlichkeit des Themas und des engen Zeitfensters für die Bewerbung um einen der vier vorgesehenen Ausbildungsstandorte fordert Schütze daher eine Initiative der Stadt Braunschweig: „Politik und Hochschulen müssen eng zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden, die die Ausbildung in der Geburtshilfe für die Region sicherstellt.“ Zudem könne Braunschweig so auch weiter an überregionaler Attraktivität gewinnen, da ein möglicher Hebammenstudiengang auch Studierende aus anderen Städten in die Region ziehen könnte.


mehr News aus Braunschweig