Schulklassen für Workshops im Schlossmuseum gesucht


Svenja Schmidt, FSJ-Kultur am Schlossmuseum Braunschweig, informiert sich am historischen Menü über die Vereinnahmung des Braunschweiger Schlosses durch die Nationalsozialisten.
Foto: Schlossmuseum
Svenja Schmidt, FSJ-Kultur am Schlossmuseum Braunschweig, informiert sich am historischen Menü über die Vereinnahmung des Braunschweiger Schlosses durch die Nationalsozialisten. Foto: Schlossmuseum | Foto: Schlossmuseum

Braunschweig. Schulklassen der Jahrgangsstufen 9-11 sind eingeladen, sich für Workshops über die Vereinnahmung des Braunschweiger Schlosses durch die Nationalsozialisten anzumelden. Die Workshops sollen Ende März/Anfang April stattfinden. Dies berichtet die Stiftung Residenzschloss Braunschweig in einer Pressemitteilung.


Das Schlossmuseum Braunschweig ist seit September 2018 offizielle Einsatzstelle für den von der Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Niedersachsen e.V. (LKJ) organisierten Freiwilligendienst. Die aus Goslar stammende Svenja Schmidt unterstütze seitdem in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur (FSJ Kultur) das Team des Museums. Auf diese Weise erhalte sie authentische Einblicke in die originären Arbeitsbereiche eines Museums.

Bestandteil eines solchen Freiwilligendienstes sei die Konzeption und Durchführung eines eigenen Projektes. Svenja Schmidt, die nach ihrem FSJ-Kultur Geschichte und Archäologie studieren möchte, habe sich für ihr Projekt intensiv mit der Vereinnahmung des Braunschweiger Residenzschlosses durch die Nationalsozialisten beschäftigt. „Auf die Idee bin ich gekommen, da die aktuelle Sonderausstellung „Revolution. Abdankung. Schloss.“ unter anderem die Nutzung des Schlosses nach Abdankung von Herzog Ernst August im Jahre 1918 thematisiert.“ berichtet die 19-jährige. Insbesondere interessiere sie, dass im Jahre 1934 eine SS-Junkerschule eingerichtet worden sei, was zum Auszug sämtlicher Kulturinstitutionen aus dem Schloss führte. „Mir liegt viel daran Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus anschaulich und lebendig zu vermitteln und so das Interesse der 16-19-jährigen an diesem Teil der Geschichte Braunschweigs zu wecken.“ erläutert sie.

Aus der Geschichte lernen


Ihr gesteigertes Interesse am Fach Geschichte entwickelte sich ungefähr im selben Alter. „Bei der Beschäftigung mit dem Thema Nationalsozialismus und SS-Junkerschule wurde mir klar, welches Glück wir haben, in einer demokratischen Gesellschaft zur Schule gehen zu können“, schildert sie ihre Motivation.

Die Workshops werden durch ein Filmteam begleitet. Die filmische Dokumentation, die am 25. Juni im Roten Saal des Residenzschlosses gezeigt werde, runde das Projekt ab. Anmeldungen für die Workshops (Zeitraum Ende März/Anfang April) und inhaltliche Fragen werden unter schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de oder telefonisch unter 0531 470 4876 angenommen. Anmeldeschluss ist der 20. Februar.


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