Studienfahrt des Braunschweigischen Geschichtsvereins


Unter Leitung von Sophie Kaminski veranstaltet der Braunschweigische Geschichtsverein am 29. September eine Studienfahrt in das ehemalige Hochstift Hildesheim. Foto: Braunschweigischer Geschichtsverein e. V.
Unter Leitung von Sophie Kaminski veranstaltet der Braunschweigische Geschichtsverein am 29. September eine Studienfahrt in das ehemalige Hochstift Hildesheim. Foto: Braunschweigischer Geschichtsverein e. V.

Braunschweig. Unter der Fragestellung „Stand Landschaftsnutzung in Zusammenhang mit der Idee der Nachhaltigkeit?“ veranstaltet der Braunschweigische Geschichtsverein am 29. September 2018 unter Leitung von Sophie Kaminski, Institut für Geobotanik, Universität Hannover eine Studienfahrt in das ehemalige Hochstift Hildesheim.


Erstes Ziel ist Bad Salzdetfurth, wo vom Mittelalter bis 1948 eine Saline bestand und die Holznutzung in der Altstadt an Fachwerkhäusern, am Gradierwerk sowie alter Solequellenstandorte nachvollziehbar gemacht werden soll. Das berichtet der Braunschweigische Geschichtsverein in einer Pressemitteilung.

Wie konnte dort eine Waldbewirtschaftung gelingen, die im Gegensatz zu anderen Salinen wie Lüneburg die Holzversorgung für das Salzsieden über 500 Jahre sicherstellte, ohne auf kostspieligen Holzzukauf angewiesen zu sein oder Raubbau am Wald üben zu müssen?

Eine Menge zu sehen


Anschließend steht das nahe gelegene Almstedt – vor allem die Baumreihe am Ufer der Alme – im Zentrum des Interesses. Die periodisch gekappten Äste der Linden und Eschen wiesen vielfältige Vorteile auf: Nicht nur, dass sich die Bäume immer wieder regenerierten und über Jahrzehnte Viehfutter und -streu zur Verfügung stellten. Wertvolle Inhaltsstoffe der Blätter stärkten die Tiere, die Baumwurzeln befestigten das Ufer und die Transpiration der Bäume sorgte für ein ausgleichendes Mikroklima.

Abschließend geht es nach Wrisbergholzen, wo Rudolph Johann von Wrisberg im Jahr 1737 eine Fayence-Manufaktur gründete und mit den örtlichen Ressourcen wie Ton, Holz und Wasser zu produzieren begann. Außerdem verband er die Manufakturgründung mit einem Gesamtplan für das Dorf: weitere Straßenzüge wurden angelegt, das Armenhaus besser ausgestattet und Mühlen wiedererrichtet. Die Studienfahrt endet mit einer Führung durch das Fayencefliesen-Zimmer des Schlosses, wo Dr. Johannes Köhler die hohe, künstlerische Fähigkeit der damaligen Fayence-Maler vorstellen wird.

Die Abfahrt am Forum in Wolfenbüttel findet um 8 Uhr statt, in Braunschweig am Zentralen Omnibusbahnhof um 8.30 Uhr. Die Kosten betragen 49 Euro. Schriftliche Anmeldungen bitte per Post (Braunschweigischer Geschichtsverein e. V., Forstweg2, 38302 Wolfenbüttel) oder per E-Mail an Heike.Ostwald@nla.niedersachsen.de.


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