Trotz neuem Regionalticket: Schülerticket bleibt unverändert

Viele sind sich sicher, dass das Schülerticket in Braunschweig eine Erfolgsgeschichte ist. Nur außerhalb der Stadt mehrt sich die Kritik an der Lösung. Heute beriet der Stadtrat über eine Verlängerung des Programms.

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Das Schülerticket für 15 Euro bleibt bestehen. Symbolbild.
Das Schülerticket für 15 Euro bleibt bestehen. Symbolbild. | Foto: pixabay

Braunschweig. Für 15 Euro im Monat in der ganzen Stadt Bus und Bahn nutzen - das ist für Braunschweiger Schüler seit dem vergangenen Jahr Realität. Zwar sind sich alle Fraktionen einig, dass der Sondertarif für Schüler an sich eine gute Sache ist, gerade vom Großraumverband Braunschweig kommt jedoch auch Kritik: Demnach bevorzuge die Lösung die Braunschweiger Schüler, während der Rest der Region auf dem Trockenen säße. Heute nahm der Rat ohne Gegenstimme einen SPD-Antrag an, der das 15 Euro Schülerticket fortführt.


Grundsätzlich waren sich die Fraktionen einig, dass das 15-Euro-Schülerticket überwiegend positiv für die Stadt und die Jugendlichen sei. Christoph Bratmann (SPD) ist sich sicher, dass das Schülerticket ein "Erfolgsmodell für die Stadt und auch für die Verkehrs GmbH" sei, dass es weiterhin zu unterstützen sei. Gerade in Zeiten des Klimawandels sei es wichtig, dass der ÖPNV Unterstützung erfahre. Der Preis sei hierbei ein wichtiger Hebel. Fast alle Fraktionen stimmten Bratmann dabei weitgehend zu, auch wenn eine regionsweite Lösung unter der Ägide des Großraumverbandes für die meisten Fraktionen zu bevorzugen sei.

Bleibt die Landbevölkerung zurück?


Entsprechend sah auch die Zustimmung des Rates aus: Lediglich die CDU-Fraktion enthielt sich bei dem Antrag, ansonsten gab es keine Gegenstimmen. Gerade die CDU meldete jedoch Bedenken an, das Schülerticket für 15 Euro parallel zum regionsweiten Ticket für 30 Euro laufen zu lassen. Das Regionsticket sei ein "Etappensieg" auf dem Weg zu einer landesweiten Lösung, glaubt Antje Keller (CDU), die durch eine "Insellösung" in Braunschweig erschwert würden.

Schützenhilfe bekamen die Christdemokraten an dieser Stelle von Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD). Die Braunschweiger Ausnahmeregelung koste nicht nur viel Geld, der Oberbürgermeister sei sich auch sicher, dass die Schüler ihre Preisobergrenze nicht starr bei 15 Euro sehen würden. So habe Markurth in Gesprächen mit dem Jugendring die Erkenntnis gewonnen, dass viele Jugendliche auch bereit seien, etwas mehr zu zahlen, wenn das Ticket stattdessen solidarisch mit der Region gestaltet sei, also Schüler aus Helmstedt oder Peine bei einer regionsweiten Lösung in der Summe weniger zahlen müssten.


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