Wirtschaftsförderung entwickelt städtische Startup-Programme weiter

Aus MO.IN und W.IN wird ab 2023 die „Startup Akademie Wachstum und Innovation“.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Startup-Programme MO.IN und W.IN der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft werden ab 2023 zusammengeführt. Das teilte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa jetzt dem Wirtschaftsausschuss mit. Entstehen soll ein branchenoffenes, modular aufgebautes Betreuungsangebot für Startups, die sich in verschiedensten Phasen des Unternehmensaufbaus befinden. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Dies teilte die Stadt mit.



"Ich freue mich, dass die Startup-Programme MO.IN und W.IN mit optimiertem Konzept in der ‘Startup Akademie Wachstum und Innovation‘ fortgeführt und Gründerinnen und Gründer noch zielgerichteter betreut werden", so Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. "Die Startup Akademie ist ein zentraler Baustein im Braunschweiger Gründungs-Ökosystem, das von zahlreichen öffentlichen und privaten Akteurinnen und Akteuren gestaltet wird." Erst am Freitag hatte der Oberbürgermeister gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Braunschweig Berliner Wagniskapital-Fonds besucht, um die überregionalen Kontakte zu potenziellen Investorinnen und Investoren für Braunschweiger Startups auszubauen.

Im MO.IN, für das die Förderung des Landes Niedersachsen nach aktuellem Stand zum Jahresende ausläuft, wurden vor allem Gründerinnen und Gründer in der Frühphase bei der Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells begleitet. Der Accelerator W.IN hingegen war bislang speziell auf Markteintritt und Wachstumsphase ausgerichtet.

Statt zwei getrennten Programmen werden nun alle Startups, die es durch den Bewerbungsprozess schaffen, in die "Startup Akademie Wachstum und Innovation" aufgenommen. Der etablierte Kurzname W.IN bleibt erhalten. "Wir freuen uns, dass wir unser umfassendes Unterstützungsangebot für Startups auch nach dem Auslaufen der aktuellen Förderperiode des Landes zum Jahresende verstetigen können", so Gerold Leppa, Wirtschaftsdezernent und Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. "Das neue Konzept haben wir in Abstimmung mit Startups und Mentorinnen und Mentoren entwickelt, um uns an den konkreten Bedarfen der Gründungsteams auszurichten. Die bereits abgeschlossenen Planungen werden wir weiterverfolgen, die nun vom Land in Aussicht gestellte Fortführung der Förderung für Startup-Zentren werden wir auf eine mögliche Antragsstellung hin prüfen."

Verschiedene Stufen


Je nach Entwicklungsstatus werden die Startups innerhalb der Akademie einer von drei Stufen zugeordnet:
"mo.in" für Teams mit einer ersten Geschäftsidee oder einem ersten Prototyp, "market.in" für Teams mit ausgereiftem Produkt oder Dienstleistung an der Schwelle zum Markteintritt, und "grow.in" für Teams, die bereits einen ersten Kundenkreis aufgebaut haben und weiter wachsen wollen. "Insbesondere die mittlere Stufe ‚market.in‘ schließt eine Lücke zwischen unseren bisherigen Programmen und im Braunschweiger Gründungs-Ökosystem insgesamt, da sie die Startups ganz gezielt beim oft herausfordernden Markteintritt und beim Aufbau von Vertriebsstrukturen begleitet", so Leppa.

Ein entscheidender Vorteil: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben somit Zugang zu allen angebotenen Beratungs- und Coachingleistungen. Denn je nach Zuordnung zu den drei Stufen wird es für jedes Startup Pflichtmodule geben, die für die erfolgreiche Teilnahme am Programm belegt werden müssen. Aus den anderen angebotenen Workshops und Vorträgen können die Gründerinnen und Gründer je nach Bedarf wählen. "Wir gestalten unser Startup-Programm flexibler und damit individueller für die Gründerinnen und Gründer. So können wir die Teams noch gezielter bei ihren Herausforderungen unterstützen", so Leppa.

Die Erfolge, die die betreuten Startups in den vergangenen Jahren auch bei überregionalen Vergleichen erzielt hätten, seien neben der Innovationskraft am Forschungsstandort Braunschweig auch Ausdruck der guten Begleitung, die Gründerinnen und Gründer in Braunschweig sowohl von öffentlicher als auch privater Hand erhielten, so Leppa. Aeon Robotics, LB.systems, Okapi Orbits und Formhand Automation sind nur einige Beispiele für Gründungsteams, die MO.IN und W.IN durchlaufen haben und bereits mehrfach überregional Erfolge feierten.

Sponsoren und Mentoren


Unterstützung für die Akademie W.IN kommt auch weiterhin aus der regionalen Wirtschaft. Die rund 20 Unternehmen, die sich bisher via Sponsoring und insbesondere auch als Mentorinnen und Mentoren in MO.IN und W.IN engagiert haben, werden den Startups auch künftig mit ihrer unternehmerischen Erfahrung zur Seite stehen. "Ich danke unseren Partnerinnen und Partnern für Ihr Engagement. Sie machen unsere Akademie zu etwas Einzigartigem in unserer Region. Für die Startups ist der enge Austausch mit erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern unbezahlbar", so Leppa.

Darüber hinaus stehen den Startups Coworking-Arbeitsplätze im städtischen Technologiepark zur Verfügung. Sie erhalten zudem ein Fachberatungsbudget, das sie für externe Beratungsleistungen zu gründungsrelevanten Themen einsetzen können.


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